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Knut Petzold

    Soziologische Theorien in der Archäologie
    Multilokalität als Handlungssituation
    • Multilokalität als Handlungssituation

      Lokale Identifikation, Kosmopolitismus und ortsbezogenes Handeln unter Mobilitätsbedingungen

      • 440 stránok
      • 16 hodin čítania

      Zunehmende Mobilisierungsanforderungen auf dem Arbeitsmarkt machen das Pendeln zwischen Wohnorten erforderlich. Dieses auch als Multilokalität bezeichnete Phänomen ermöglicht die Analyse des Verhältnisses von Mobilität und lokalen Bezügen. Knut Petzold verbindet die Konzepte der lokalen Identifikation und des Kosmopolitismus mit handlungs- und einstellungstheoretischen sowie sozialpsychologischen Elementen, wobei Konsum und Engagement als ortsbezogene Handlungen berücksichtigt werden. Anhand der Daten einer Online-Erhebung überprüft der Autor ein Modell zur Entstehung und Wirkung von lokaler Identifikation und Kosmopolitismus bei individueller Mobilität.

      Multilokalität als Handlungssituation
    • Archäologie und Soziologie sind auf den ersten Blick grundverschieden. Beide Wissenschaften untersuchen jedoch gleichermaßen soziale Phänomene. Während der Soziologie dabei soziales Handeln und Verhalten direkt zugänglich ist, ist die Archäologie auf rein materielle Quellen angewiesen. Damit benötigt die Archäologie einen speziellen theoretischen Zugang bei der Rekonstruktion prähistorischer Gesellschaften, den die Soziologie liefern kann. Knut Petzold stellt zunächst die theoretischen Paradigmen der Processual Archaeology und der Post-processual Archaeology dar und expliziert deren sozialwissenschaftliche Elemente. Darauf hin erfolgt eine kritische Auseinandersetzung hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit für archäologische Fragestellungen. Es zeigen sich bezüglich des materiellen Charakters archäologischer Quellen zwei Probleme: Funktionalistische Erklärungen scheitern am Problem funktionaler Äquivalente und interpretative Ansätze können keine prüfbaren Aussagen generieren. Als Alternative entwickelt der Autor auf Basis des Strukturell-individualistischen Ansatzes und der Produktionsfaktorentheorie einen Zugang, der prüfbare Erklärungen ermöglicht und wendet ihn exemplarisch an. Das Buch richtet sich vor allem an Archäologen, Historiker und Sozialwissenschaftler, aber auch an Ethnologen, Anthropologen, Kriminologen und Philosophen.

      Soziologische Theorien in der Archäologie