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Fritz Lackinger

    Psychodynamische Psychotherapie bei Delinquenz
    Psychoanalyse und Universität
    • Das Verhältnis von Psychoanalyse und Universität gilt seit jeher als sehr spannungsvoll, ebenso die Ausbildung zum klinischen Psychoanalytiker im universitären Rahmen. Die Psychoanalyse hat zwar eine Reihe von Positionen an Universitäten erobert, doch zunehmend Mühe, diese dauerhaft zu verteidigen. Die AutorInnen des vorliegenden Bandes zeigen auf, dass es dennoch vielfältige und internationale Versuche gibt, die Psychoanalyse an der Universität zu institutionalisieren und (werdenden) PsychoanalytikerInnen die Möglichkeit zu geben, akademische mit psychoanalytischen Qualifikationen zu verbinden. Durch ihre historisch fundierten Herangehensweisen ermöglichen sie ein differenziertes Verständnis sowohl der prinzipiellen als auch der historisch bedingten Problemlagen, die bei der Verbindung von akademischer Forschung und psychoanalytischer Theorie und Praxis auftreten, und zeigen neue Lösungsansätze auf. Im Band ist darüber hinaus der Original-Wortlaut von Freuds Memorandum »Soll die Psychoanalyse an der Universität gelehrt werden?« aufgenommen, das lange Zeit nur in einer Rückübersetzung aus dem Ungarischen und Englischen verfügbar war. Mit Beiträgen von Gertraud Diem-Wille, Stephan Doering, Patrizia Giampieri-Deutsch, Fritz Lackinger, Marianne Leuzinger-Bohleber, August Ruhs, Michael Schröter, Mark Solms und Martin Teising

      Psychoanalyse und Universität
    • Bis in die 70er Jahre war die psychotherapeutische Behandlung von Straftätern - soweit überhaupt durchgeführt - weitgehend eine Domäne der Psychoanalytiker. Nicht zuletzt aufgrund der stärkeren ökonomischen Ausrichtung der Justizanstalten und forensischen Einrichtungen verdrängten kognitiv-behavioral orientierte Therapieansätze jedoch zunehmend die psychoanalytische Therapie. Mit diesem Buch meldet sie sich zurück. Das Werk, entstanden aus der Zusammenarbeit von Psychotherapeuten, Psychologen und Psychiatern aus mehreren Ländern, stellt klassische sowie aktuelle Verfahren der psychoanalytischen Diagnostik vor, entwirft notwendige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche forensische Psychotherapie und erläutert wesentliche Aspekte des therapeutischen Prozesses. Die Autoren gehen im Speziellen auf die Anwendung und Besonderheiten der übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) bei persönlichkeitsgestörten Delinquenten ein. An konkreten Beispielen beschreiben sie die Bedingungen und Probleme bei ihrer institutionellen Anwendung. Abschließend geben die Autoren einen Ausblick auf die zukünftige Bedeutung der TFP für den Einsatz bei Straftätern im Vergleich zu anderen Therapieverfahren auf der Grundlage aktueller empirischer Forschung.

      Psychodynamische Psychotherapie bei Delinquenz