Bookbot

Emil Angel

    An klaren Wassern
    Von Queen Victoria zu Karl May
    "… ihr Bilder, die lang ich vergessen geglaubt!"
    Unsere Insel im Wattenmeer
    An der Kannerzäit doheem
    Das traurige Los des Honoré M.
    • „Kannst du kein Stern am Himmel sein, dann sei eine Laterne am Haus!“ Der Satz sei ein arabisches Sprichwort, hatte ihr Lehrer ihnen damals am Gymnasium erklärt, als er ihnen das Thema aufgab. Honoré wusste nicht mehr, was er geschrieben hatte, aber er erinnerte sich deutlich daran, dass seine Arbeit besonders gut benotet worden war. Er hatte immer ziemlich gute Noten, aber es störte ihn nicht, wenn die anderen ihn einen Streber nannten. Er hatte sie reden lassen. Schon damals hatte er es einfach nicht über sich gebracht, sein Studium auf die leichte Schulter zu nehmen.

      Das traurige Los des Honoré M.
    • Während mehr als zwei Jahrzehnten waren der aus Luxemburg stammende Autor und seine Frau regelmäßige Feriengäste auf Texel. In mannigfach literarischer Form hat Emil Angel seine Eindrücke über die kleine Watteninsel zu Papier gebracht und in Zeitungen oder in Buchform publiziert. In dem vorliegenden Band hat er seine Veröffentlichungen gesammelt: Das Buch beinhaltet Natur- und Landschaftsbeschreibungen, eine Erzählung, skizzenhafte Porträts und Momentaufnahmen, eine Reportage aus Kriegszeiten und – als Erstveröff entlichung – eine Novelle. Das Buch bietet eine beschauliche Lektüre zum Thema Texel und ist als Hommage an die Insel und ihre Menschen gedacht. Es eignet sich bestens als Ferienlektüre, besonders „vor Ort“: in ’t licht van Texel.

      Unsere Insel im Wattenmeer
    • „Vielleicht träumte ich manchmal davon wegzulaufen, fort aus dieser engen, grauen Straße mit den hohen Häuserfassaden. Die Welt, so muss ich geglaubt haben, beginne dort, wo die Straße aufhöre. Aber irgendwie war ich dann doch wieder froh, die Haustür im Rücken zu spüren.“ Dieses ambivalente Gefühl von Eingeperrtsein und Geborgenheit prägt Emil Angels Erinnerungen, die die Chronik seiner Kindheit in einer kleinen Stadt im Süden Luxemburgs darstellen. Der Leser wird nur selten aus dieser „engen, grauen Straße“ herausgeführt, etwa bei einem sonntäglichen Spaziergang oder einer denkwürdigen Schmuggelexpedition. Meistens sitzt er jedoch neben dem jungen Emil auf der Treppe vor dem Elternhaus und beobachtet das Geschehen. Die Erzählungen sind zeitgebunden und gleichzeitig allgemein menschlich. In den späten vierziger Jahren, nach dem Krieg, sind die Wunden noch offen, und der Patriotismus blüht. Während sich ein bescheidener Wohlstand entwickelt, zeigen sich Neid, Intoleranz und Hartherzigkeit, aber auch menschliche Solidarität. Die Straße wird zur Gemeinschaft, in der jeder seine Rolle findet. Emil Angel erzählt mit nüchterner, humorvoller Art von den Eigenheiten seiner Nachbarn und den Erinnerungen an die Kriegszeiten, wobei er trotz aller Schwierigkeiten die Menschen seiner Kindheit in sein Herz geschlossen hat.

      "… ihr Bilder, die lang ich vergessen geglaubt!"