Erinnerung Stiften: Helene Berg und das Erbe Alban Bergs
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50 Jahre Alban Berg Stiftung, 1969-2019
Eine Bilddokumentation
Ein Vierteljahrhundert verbrachte Alban Berg mit seiner Ehefrau Helene in ihrer Wohnung in Wien-Hietzing, nur drei Sommer konnten die beiden gemeinsam im geliebten Karntner "Waldhaus" genieaen. Beide stimmungsvollen Orte sind bis heute samt der gediegenen Einrichtung und zahlreichen seltenen Alltagsobjekten erhalten geblieben. Erstmals gibt dieser Bildband mit vielen modernen Fotografien sowie zeitgenossischen Aufnahmen und Dokumenten einen reichhaltigen Einblick in den Alltag des Kunstlerehepaars.
Alban Berg zählt zu den erfolgreichsten Komponisten den 20. Jahrhunderts. Der große Erfolg seiner Oper „Wozzeck“, die 1925 in Berlin uraufgeführt wurde, erlaubte dem technik-begeisterten Berg im Jahre 1930 ein Automobil anzuschaffen. Zahlreiche Briefe, Fotos und Dokumente belegen die Freuden und Herausforderungen eines Autobeistzer der frühen 1930er, dem sein „Wagerl“ weder für schwierige Bergtouren noch für weite Strecken zu schade war. Nach dem frühen Tod des Komponisten wurde der Wagen garagiert und nach dem behutsamen Aufwecken aus dem Dornröschenschlaf dem Technischen Museum Wien als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt, wo er nunmehr eine ungewöhnliche Geschichte erzählt ...
Von Alban Berg (1885–1935), dem bedeutenden Komponisten der klassischen Moderne, gibt es eine Reihe ikonischer Bilder. In seinem Nachlass fanden sich aber Hunderte weitere Fotografien, die der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbekannt geblieben sind. Dieser bibliophil gestaltete Bildband gewährt erstmals einen detaillierten Einblick in diese Bestände. Vom ersten bekannten Foto des Zweijährigen bis zur letzten Aufnahme des Fünfzigjährigen aus seinem Todesjahr begleiten die Fotodokumente alle wichtigen Lebensstationen Alban Bergs. Die thematisch gegliederten sechs Kapitel führen dabei von seiner Herkunft und Familie, seinem kulturellen Umfeld mit dem Kompositionslehrer Arnold Schönberg und anderen Vorbildern wie Karl Kraus und Adolf Loos zum Privatleben und zur Ehe mit Helene, widmen sich Freizeitvergnügungen wie dem Autofahren oder dem Besuch von Fußballspielen ebenso wie Bergs Zeit als Soldat während des 1. Weltkriegs. Das Buch mündet in einem umfangreichen Abschnitt, der die Figur des Komponisten in seinem Arbeitsumfeld sowie bei Erfolgen im Rahmen von Aufführungen zeigt. Erstmals in ihrem Zusammenhang wiedergegebene repräsentative künstlerische Darstellungen lassen schließlich nachvollziehen, dass Berg bereits zu Lebzeiten zu einer Ikone der Moderne wurde.
Beat Furrer est un compositeur suisse né en 1954 à Schaffhouse. Il s'est installé dès 1975 en Autriche, où il a contribué à la création de l'ensemble Klangforum. Il est l'une des figures les plus importantes de la musique actuelle et a été révélé au grand public grâce à Claudio Abbado et à la réalisation de plusieurs opéras de conception originale. Beat Furrer a développé un style très personnel, dans lequel l'attention à la vie interne du son et aux frontières entre son et bruit s'inscrit à l'intérieur de constructions formelles extrêmement rigoureuses. Dans le livre qu'il lui a consacré, Daniel Ender suit l'évolution du compositeur, analysant ses oeuvres principales avec finesse et dégageant leurs significations profondes. À travers cette étude détaillée, il fait apparaître l'importance du principe de métamorphose, emprunté à Ovide, que Furrer a mis en musique : il donne son titre à l'ouvrage et renvoie au fondement même de la pensée musicale de Furrer, ainsi qu'à son imaginaire. L’ouvrage original en allemand est paru en 2014. Pour la version française, Daniel Ender a complété son texte en l'actualisant. La traduction française a été réalisée par Catherine Fourcassié.
Studien zum kompositorischen Werk von Beat Furrer
Wie ein Ariadnefaden zieht sich die Idee der Metamorphose durch das kompositorische Schaffen von Beat Furrer, der 2014 seinen 60. Geburtstag feiert. Auf Ovids Metamorphosen hat sich der Komponist etliche Male implizit oder explizit bezogen. Klangliche Metamorphosen lassen sich bei Furrer etwa als sukzessive Veränderung im Übergangsbereich zwischen Ton und Geräusch wahrnehmen, als Vermittlung zwischen verschiedenen Klangqualitäten oder als Bindeglied zwischen Wortsprache und musikalischem Material. In diesem Buch wird erstmals versucht, einen Überblick über das gesamte Œuvre Furrers zu geben und dabei gleichermaßen seine Kontinuitäten wie Umbrüche aufzuzeigen.
Vom Epigonen zum Revolutionär und vom Klassiker zum Reaktionär: In keiner anderen Komponistenbiografie waren die Zuschreibungen derart wechselhaft und extrem gegensätzlich wie bei Richard Strauss (1864–1949). Schon in einer frühen Phase seiner Karriere haben sowohl seine begeisterten Anhänger als auch seine erbitterten Gegner darum gerungen, das Phänomen Strauss einzuordnen. Aber obwohl er im deutschsprachigen Raum der mit Abstand meistdiskutierte Musiker nach 1900 wurde und dies als „repräsentativster deutscher Komponist“ in mehrfachem Sinn zeit seines Lebens geblieben ist, war er nie eindeutig einzuordnen. Der „Meister“ selbst hat es verstanden, das Interesse an seiner Person und an seinem Werk durch immer neue Wandlungen wach zu halten, während eine Schar von Vertrauensleuten um eine genehme öffentliche Wahrnehmung bemüht war. Dieses Buch zeichnet die wechselnden Bilder des Komponisten vor dem Hintergrund der äußeren Lebensstationen nach. Wie Strauss seine Selbstinszenierung betrieb und welche maßgeblichen publizistischen Stimmen Einfluss auf seine öffentliche Wirkung nahmen, wird dadurch erstmals zusammenhängend sichtbar gemacht.