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Dorothee Gelhard

    Ernst Cassirer und die Literatur
    Jüdische Intellektuelle und die Krise der Kultur
    Absurdes in Jordan Radičkovs "Lazarica"
    Meta-Dialog
    Das ist Ballett!
    In und mit der Fremde
    • In und mit der Fremde

      • 182 stránok
      • 7 hodin čítania

      Deutsche und polnische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die teilweise schon jahrelang literaturwissenschaftlich über das Judentum arbeiten, wurden gebeten, einen Beitrag zu dem Thema «Identität und Diaspora im Ostjudentum» zu verfassen. Schon der jeweils gewählte wissenschaftliche Zugang ist dabei aufschlussreich. Es geht nämlich nicht um ein Weiterschreiben des romantifizierenden Mythos’ «Ostjudentum» oder um eine verklärende Darstellung des Schtetl-Lebens, sondern der Band versteht sich als Einladung an den Leser, über das gegenwärtige Wiederentdecken des Ostjudentums nachzudenken und sich der Art und Weise, wie dies geschieht, bewusst zu werden.

      In und mit der Fremde
    • Das ist Ballett!

      50 Fragen – 50 Antworten

      Was ist eigentlich Ballett? Was macht es aus, was fasziniert uns daran? 50 Fragen und Antworten rund um eine der schönsten Kunstformen der Welt beweisen in klugen Texten und eindrucksvoll-berührenden Illustrationen die Magie und Poesie des Tanzes. Viele kennen und lieben Ballett – aber wer kann sagen, warum Ballerinen eigentlich auf der Spitze tanzen und dieses weiße Tutu tragen? Warum der Sonnenkönig tanzte oder was einzelne Gesten und Fußstellungen bedeuten? Und ob im Ballett wirklich Schwäne sterben? Wie wird Ballett zur getanzten Poesie, was leisten Choreograf:innen, warum sind Vaclav Nijinsky und ein Faun so wichtig?Dieses einmalige Buch vermittelt Geschichte und Gegenwart des Balletts in Form prägnant gestellter Fragen und unterhaltsam erzählter Antworten. Es lässt teilhaben an den größten Triumphen und den größten Skandalen im Ballett, taucht ein in seine aufregende Geschichte. Und es zeigt, dass das Ballett in der Moderne angekommen ist: Es ist politisch geworden, tanzt Botschaften und prüft sich selbst in seiner Bedeutung für die Kultur des 21. Jahrhunderts.

      Das ist Ballett!
    • Meta-Dialog

      • 199 stránok
      • 7 hodin čítania

      Ausgangspunkt ist das Konzept der «Ethik als erste Philosophie» des jüdischen Philosophen Emmanuel Levinas, dessen Denken in den letzten zehn Jahren die literaturtheoretische Debatte besonders in den USA stark geprägt hat. Der daraus entwickelte Meta-Dialog geht von einem Paradigma der Identität aus, das auf dem Prinzip der Verantwortung und der Rechtfertigung basiert. Der literarische Text fungiert dabei als Mnemotop, dessen aufbewahrte Erfahrung im Wortgedächtnis in zum Teil absurden Übercodierungen der Zeichen gespeichert ist. Individuelle Erinnerung ist somit auch die Sorge für den anderen, und das kollektive Erinnern wird ein Teil der Sorge des Selbst, das den anderen einschließt. Es wird ein Akt der sozialen Verantwortung. Der Meta-Dialog als etho-poietisches Konzept ist der Versuch eines dialogischen Verstehens, das das in der Torah geforderte Gebot der Erinnerung allgemeiner faßt, um dem modernen Subjekt wieder einen Handlungsraum zu ermöglichen.

      Meta-Dialog
    • Lange Zeit hatte die nichtjüdische Forschung die Tendenz, die Auseinandersetzung der jüdischen Intellektuellen mit den Herausforderungen der Moderne unter der unscharfen Überschrift „Identitätssuche„ zu rubrizieren. Doch die Diskurse, die bis 1933 von jüdischen Intellektuellen geführt wurden, waren weitaus heterogener und zugleich auch aktueller. Ziel der hier versammelten Beiträge ist, die Analyse des Ortes der jüdischen Religion in der „Sprache der Kultur“ zu analysieren.

      Jüdische Intellektuelle und die Krise der Kultur
    • Ernst Cassirer und die Literatur

      • 328 stránok
      • 12 hodin čítania

      Parallel zur «Philosophie der symbolischen Formen» publizierte Cassirer in den 20er Jahren mehrere Aufsätze zur Kunst, die klarer noch als in den philosophischen Darstellungen die Rolle der Literatur als Vermittlerin zwischen der Naturerkenntnis und dem Sittlichen thematisieren. Die Autorin untersucht, wie Cassirers Blick auf die Kultur dabei vor allem von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften geprägt ist. Sie zeigt, wie Cassirer in den Jahren des Exils den Dialog mit Aby Warburg fortsetzte, mit dessen Kulturwissenschaftlicher Bibliothek er bis zu deren Übersiedlung nach London eng zusammengearbeitet hat. Dort entwickelte er in erneuter Lektüre Goethes, Schillers, Corneilles und Thomas Manns eine Kulturwissenschaft, in der Natur- und Geisteswissenschaften einander nicht gegenüberstehen, sondern sich ergänzen.

      Ernst Cassirer und die Literatur
    • Ist die Kultur erwacht?

      Benjamin und die Malerei

      • 183 stránok
      • 7 hodin čítania

      Dorothee Gelhard ergänzt die Untersuchungen zu Walter Benjamin und dem Phänomen des Darstellbaren in Sprache und Bild. Sie zeigt, dass sich Benjamin mit dem Thema der Erfahrung und der Wahrnehmung im Kontext der Malerei tiefgehend auseinandergesetzt hat. Die Beschäftigung mit Kandinsky, dem Blauen Reiter und Chagall hat bei Benjamin zu einem Nachdenken über Farben und Formen geführt. In den Texten über Phantasie und Wahrnehmung verbindet er seine Beobachtungen der modernen Malerei mit den aus den frühen phänomenologischen Studien gewonnenen Erkenntnissen, sodass sich schließlich der Begriff des „Denkbildes“ und des „dialektischen Bildes“ immer klarer herausbildet. Diese frühen Überlegungen Benjamins haben sein Passagen-Werk vorbereitet, in dem er das Nachleben der Vergangenheit in der modernen Großstadt aufspürt und nach dem Verbleib des Bildbewusstseins des Einzelnen in einer immer technischer werdenden Moderne fragt.

      Ist die Kultur erwacht?
    • Wer zeugt für den Zeugen?

      • 192 stránok
      • 7 hodin čítania

      «Niemand zeugt für den Zeugen» – die Schlusszeile aus Paul Celans Gedicht «Aschenglorie» hat den Titel des Bandes inspiriert. In poetisch verdichteter Form spricht es vom Vernichtungswillen der Täter auf der einen und vom verzweifelten Versuch des Überlebens zum Zwecke des Bezeugens auf der anderen Seite. Aus Anlass unterschiedlicher Texte, Dokumente und Medien und aus der Perspektive verschiedener Disziplinen (Theologie und Philosophie, Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaften) wird in den Beiträgen nach Positionen jüdischen Erinnerns im 20. Jahrhundert und der Bedeutung von Zeugen und Zeugnissen gefragt.

      Wer zeugt für den Zeugen?
    • "Mit dem Gesicht nach vorne gewandt"

      • 235 stránok
      • 9 hodin čítania

      Vergangenheit ist in der jüdischen Kultur nicht ein weit zurückliegendes Ereignis, das rekonstruiert werden muss, sie steht nicht hinter, sondern vor uns. Das Wort „panim“ („Gesicht“) steckt darin, das auch „in seiner Gegenwart“ bedeutet. Deutsch-jüdische Literatur hinsichtlich ihrer Einstellung zur Tradition zu befragen, führt zu der Überlegung: Wohin wenden die Autoren ihr Gesicht? Wo stehen sie in der Überlieferungskette? Stehen sie mit dem Rücken zur Vergangenheit oder wenden sie ihr – wie einst die Propheten – das Antlitz zu? Es gab im Verlauf der jüdischen Geschichte vor der Shoa zwei große Zäsuren, die die Kontinuität von außen unterbrochen haben, die in der Dichtung intensiv reflektiert werden und die teilweise zu einem Abwenden von der Tradition geführt haben: Der Einbruch der griechischen und arabischen Philosophie in das Judentum im spanischen Mittelalter und in der Neu zeit die Haskala, die jüdische Aufklärung. Jedesmal musste sich die jüdische Literatur danach neu orientieren und positionieren, wobei sie stets bemüht war, die beiden Pole Wortmagie und Wortzeichen auszubalancieren. Diesen jeweils sehr unterschiedlichen Reaktionen wird in der Studie anhand einiger signifikanter Beispiele aus der deutsch-jüdischen Literatur nachgegangen.

      "Mit dem Gesicht nach vorne gewandt"