In den letzten Jahren ist im schulpädagogischen Diskurs die kollegiale Kooperation der Lehrkräfte untereinander, mit weiteren schulischen Akteur*innen wie Schulsozialpädagog*innen, schulischen Inklusionshelfer*innen und Erzieher*innen sowie mit schulexternen Akteur*innen nicht nur verstärkt thematisiert, sondern auch gefordert worden. In der Schulbegleitforschung untersuchen Projekte Kooperationen zwischen Lehrkräften und weiterem pädagogischen Personal in der Schule, aber auch zwischen Lehrkräften verschiedener Fächer, verschiedener Schulen und Ausbildungsgängen bis hin zu Kooperationen zwischen angehenden Lehrkräften und Lehrpersonal in der Lehreraus- und Fortbildung. Dabei zeigen die empirischen Erkenntnisse Grenzen professioneller Kooperation im Kontext des schulischen Feldes auf und sensibilisieren für die Zumutungen einer verordneten Kooperation, wie sie in den programmatischen Diskursen beispielsweise innerhalb der Schulentwicklung verstärkt von der schulischen Praxis eingefordert wird. Der Tagungsband trägt einerseits Befunde zur professionellen Kooperation in und mit der Schule aus unterschiedlichen Kontexten und Zugängen der Praxisforschung zusammen. Andererseits eröffnet der Band eine bisher vernachlässigte Diskussion zu Erträgen verschiedenster methodischer Konzeptionen für die schulische Praxisforschung und geht zugleich methodisch-methodologischen Fragestellungen nach.
