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Irene Alenfeld

    Warum seid Ihr nicht ausgewandert?
    Der Kipod
    • Der Kipod

      Geschichten von Damals

      Die lose miteinander verbundenen episodenhaften Erzählungen beginnen in der Kindheit der Protagonistin Ruth in der NS-Zeit und führen mit Unterbrechungen bis zum Sechs-Tage-Krieg 1967 in Israel. In den autobiografisch gefärbten Episoden geht es um Zugehörigkeit und Fremdheit, um Konflikte zwischen Siegern und Besiegten und um ein immerwährendes Zwischen-den-Stühlen-Sitzen der Protagonistin Ruth. Ruth wächst im Berlin der Dreißiger Jahre auf. Wegen der jüdischen Wurzeln des bereits als Kind getauften Vaters muss die völlig assimilierte deutsch-jüdische Familie Verfolgung durch die Nationalsozialisten fürchten. Die Kinder lernen, die jüdische Abstammung des Vaters nicht zu erwähnen. Nach dem Krieg kommt Ruth unter anderem mit einer Kinderverschickung nach Norwegen und erfährt später als Aupair-Mädchen in Paris, mit welchen Vorurteilen das französische Bürgertum lebt. Auf ihren Reisen nach Jerusalem sucht sie das Judentum und entdeckt gleichzeitig das Schicksal der Palästinenser. Sie erkennt bald, wie unentwirrbar der Konflikt zwischen diesen beiden Völkern ist, mit denen sie die große Liebe zum Land Israel teilt. Eindrucksvolle Erzählungen mit überraschenden Kehrtwendungen und nicht ohne Stacheln – ›Kipod‹ bedeutet auf Hebräisch Igel. Geschichten von Damals, aber nicht von gestern.

      Der Kipod
    • „Ich werde (…) um der Kinder willen meine Position als Deutscher bis zum Letzten verteidigen“, schreibt der aus einer angesehenen Bankiersfamilie stammende Erich Alenfeld 1937. Den Weltkriegsoffizier und deutschen Patrioten stempeln die Gesetze des „Dritten Reiches“ zum jüdischen „Rassenfeind“. Dennoch entscheidet er sich, mit seiner „arischen“ Frau und den beiden Kindern in Berlin zu bleiben. Trotz aller Gefahren helfen die Eltern anderen bedrohten Menschen. So wird Martha Liebermann, die Witwe des Malers Max Liebermann, von Erich Alenfeld fürsorglich betreut. Nach ihrem Freitod 1943 sorgt er für ein würdiges Begräbnis. Vierzig Jahre später entdeckt Irène Alenfeld im Nachlass ihrer Eltern Hunderte von Briefen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Die bewegenden Schriftzeugnisse hat sie zu einer ergreifenden Familienbiografie verarbeitet. Die Autorin: Irène Alenfeld war Konferenzdolmetscherin und unter anderem an der Deutschen Botschaft in Washington, D. C. tätig. Daneben war sie freie Publizistin für Zeitungen, Zeitschriften und Hörfunk.

      Warum seid Ihr nicht ausgewandert?