Bookbot

Klaus Riehle

    1. január 1963
    Herbert von Karajan
    Herbert von Karajan - neueste Forschungsergebnisse zu seiner NS-Vergangenheit und der Fall Ute Heuser
    Pál Kiss
    Die erste Zahnärztin in Tirol und Österreich. Erinnerungen der Innsbruckerin Emilie Hruschka, 1870-1953
    • Pál Kiss

      • 208 stránok
      • 8 hodin čítania

      Der seit den späten 1920er Jahren in Berlin lebende unga­risch-jüdische Pianist Pál Kiss wurde im Dezember 1942 denunziert, im Juni 1943 wegen „Rassenschande” – weil er sich zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der „arischen” Sängerin Charlotte an der Heiden, eine Wohnung geteilt hatte – im Berliner Gefängnis am Alexanderplatz inhaftiert und im Sommer oder Herbst 1944 nach Auschwitz verbracht. Die Denunzierung erfolgte kurz nach einem seiner letzten Kon­zerte – Johann Sebastian Bachs Konzert für vier Klaviere a-moll BWV 1065 – mit den Solisten Conrad Hansen, Ferry Geb­hardt und Herbert von Karajan

      Pál Kiss
    • Die vorliegende Arbeit behandelt die schlimmsten Jahre im Leben von Herbert von Karajan, die letzten Kriegs- und Nachkriegsjahre, auf die er in seiner Biographie nicht näher eingehen wollte. In dieser Zeit war er mittellos und als Fahnenflüchtiger in Mailand und Umgebung unterwegs, bevor er untertauchte und nach St. Anton ging. Dort erhielt er mit Hilfe von Freunden wie Ezio Foradori und Aga Hruska Unterstützung, um das tägliche Leben zu meistern. Er war dankbar für Einladungen zum Essen bei Ludwig Wasle und Othmar Sailer, da er seit Jahren ohne offizielles Einkommen war und von Engagements ausgeschlossen wurde. In Mailand lebte er in ständiger Angst, als Fahnenflüchtiger standrechtlich erschossen zu werden, da er einen Stellungsbefehl zur Propagandaeinheit „Südstern“ erhalten hatte. In diesen verworrenen Zeiten hätte niemand sein Schicksal interessiert, doch alle Zeitzeugen sind sich einig, dass er diese schwierige Phase vor allem seiner zweiten Ehefrau, Anita von Karajan, zu verdanken hat. Sie organisierte über Freunde und Verwandte Verstecke in Mailand und St. Anton und kümmerte sich um das tägliche Kleingeld, um die Grundversorgung sicherzustellen. Ihr gebührt große Bewunderung für ihr selbstloses Engagement und ihre Unterstützung für ihren Ehemann.

      Herbert von Karajan