Das zentrale Forschungsinteresse dieser Untersuchung liegt in der Wechselbeziehung zwischen urbanen Räumen und emanzipatorischen Bewegungen, insbesondere der feministischen Frauenöffentlichkeit in fünf deutschen Großstädten: Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München. Die Ausgangsthese besagt, dass die feministischen Bewegungen eine urbane Öffentlichkeit bilden, die zur städtischen Kultur, zum gesellschaftlichen Leben und zur sozialen Dienstleistungsökonomie beiträgt. Die Analyse der Genese der Frauenbewegung und ihrer aktuellen Verortung verdeutlicht die Vielfalt und die städtische Verankerung feministischer Frauenöffentlichkeit in diesen Städten. Die Neue Frauenbewegung hat sich in Deutschland zu einer urbanen Frauenprojektekultur entwickelt. Der theoretische Rahmen basiert auf der Raumtheorie von Henri Lefebvre und wird um Michel Foucaults Machttheorie aus einer poststrukturalistisch-feministischen Perspektive erweitert. Die feministische Frauenöffentlichkeit wird als raumproduktiv betrachtet und mithilfe von Pierre Bourdieus Kapitalbegriff systematisiert. Die Untersuchung stützt sich auf eine schriftliche Befragung in den fünf Städten, die statistisch ausgewertet wurde. Typische Merkmale und Eigenheiten der Städte sowie ihre spezifischen Formen feministischer Frauenöffentlichkeit werden kontextualisiert, um ein theoretisch-feministisches Modell urbaner Raumproduktion zu formulieren, das hegemoniale und subversive An
Yvonne P. Doderer Knihy





Glänzende Städte
Geschlechter- und andere Verhältnisse in Stadtentwürfen für das 21. Jahrhundert
Stadt ist vor allem als ein gesellschaftlicher Raum – und damit auch als genuin politisch – zu verstehen. Von einem solchen Ansatz ausgehend eröffnen sich in Bezug auf Stadtgeschichte, Stadtpolitik und Stadtplanung vielfältige Fragestellungen, die hier beispielhaft und im Horizont von Geschlechterund Kulturtheorien, von Stadt- und Migrationsforschung erörtert werden.
Yvonne P. Doderer & Württembergischer Kunstverein Stuttgart (Hg.) ROTE ROSEN STATT ZERSTÖRUNG. Frauen im Widerstand gegen Stuttgart 21. Württembergischer Kunstverein Stuttgart: Stuttgart 2013 268 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 18 EUR, ISBN 978-3-930693-31-3 In diesem Buch kommen Frauen zu Wort, die - teilweise bereits seit Jahren - mit Engagement und Ausdauer gegen das Bahn- und Immobilienprojekt Stuttgart 21 kämpfen. Sie sprechen hier über die vielfältigen Gründe, die sie zu ihrem Widerstand motiviert und über die Erfahrungen, die sie als widerständige Frauen gemacht haben. Ihre Antworten machen nicht nur die vielfältigen Aspekte und Ansatzpunkte des Widerstands gegen Stuttgart 21 deutlich, sondern verweisen auch auf die wichtige Rolle, die Frauen in Widerstandsbewegungen überall auf der Welt einnehmen. Mit: Esky Bail, Ursel Beck, Petra Brixel, Brigitte Dahlbender, Marion Delsor, Iris Dressler, Katharina Georgi, Hanni & Nani, Antje Küster, Sabine Leitz, Sibylle Mulot, Christine Prayon, Karin Rehm, Marlene Reißle, Gabriele Rohde, Andrea Schmidt, Sabine Schmidt, Sylvia Winkler.
In Form von Interviews mit KünstlerInnen, KuratorInnen, TheoretikerInnen und MedienproduzentInnen wird möglichen Strategien der Überschreitung von Geschlecht und Geschlechterordnungen nachgegangen. Interviews mit: Ute Meta Bauer Regina Möller Eva Khachatryan Bulbo Katrina Daschner Judith „Jack Halberstam Hans Scheirl Frauke Hehl