Das Ephraim-Palais zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Berlins. Das Rokokogebäude steht am Rande des Nikolaiviertels als steinerner Zeuge des Wirkens der einst mächtigen Familie Ephraim. Im 18. und19. Jahrhundert prägte sie nicht nur die Berliner Jüdische Gemeinde, sondern auch die Wirtschafts- und Finanzwelt der Stadt. Veitel Heine Ephraim (1703–1775) unterhielt enge Verbindungen zu Friedrich II. und finanzierte, wie auch seine Nachkommen, viele Unternehmungen des Königs. Diese Familie hat bisher nur sporadisch die Aufmerksamkeit von Biographen auf sich gezogen, sodass viele Informationen in aller Welt verstreut sind. Harry van der Linden hat diese zusammengetragen und gibt eine Übersicht über den Handel und Wandel dieser außergewöhnlichen Familie und ihre vielfältigen Beziehungen zu berühmten Zeitgenossen wie Moses Mendelssohn oder Daniel Itzig.
Harry van der Linden Knihy


Die Stiftungen der preußisch-jüdischen Hofjuweliersfamilie Ephraim und ihre Spuren in der Gegenwart
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Ephraim Veitel Heine (1703-1775), der „Hofjude“ Friedrichs des Großen, und seine Söhne gründeten und finanzierten neben einer Reihe weiterer Stiftungen zugunsten von jüdischen und christlichen Jugendlichen die Berliner „Veitel Heine Ephraimsche Lehranstalt“. Diese Lehranstalt, im Jahre 1774 zunächst als talmudisches Bet-Midrasch gegründet, entwickelte sich ab 1856 zu einer wissenschaftlichen „Hochschule“ im Geiste der ‚Wissenschaft des Judentums‘, an der herausragende Gelehrte wie Fürchtegott Lebrecht, Theodor Haarbrücher, Leopold Zunz, Ignaz Goldziher und Moritz Steinschneider unterrichteten. Sie kann als Vorläuferin der 1870/72 gegründeten Hochschule für die Wissenschaft des Judentums gesehen werden. Der reich bebilderte Band stellt Geschichte und Umfeld der Stifter, die weitgehend vergessene „Lehranstalt“ und die von der Potsdamer Universität erworbenen Restbestände der Bibliothek dieser Stiftung vor.