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Georg Braumann

    Kinderlandverschickung 1900 - 1932
    Bochum - kinderlandverschickt und umquartiert 1933 - 1946
    Evakuiert
    Rückkehr Bochumer aus Ostpommern 1945
    Katholische Westfalen 1941 - 1945 verschickt und umquartiert
    • Seit Ende 1940 setzte die Erweiterte Kinderlandverschickung ein, später wurden ganze Schulen mit Lehrern, Kindern und ihren Angehörigen zum Schutz vor dem Bombenkrieg verschickt. Bischöfe mit ihren Generalvikariaten der Entsende- und Aufnahmegebiete bemühten sich um ihre Evakuierten. Entsandte Vikare setzten sich neben den Ortsgeistlichen aufopferungsvoll ein. Kinder, Jugendliche und Erwachsene standen zu ihrer Kirche, behaupteten sich gegenüber einer gleichgültigen oder ablehnenden Umwelt. In bisherigen Darstellungen finden sich selten ausführliche Berichte oder Hinweise zu einer kirchlichen, nur außerhalb der Lager erlaubten Betätigung. In der Regel war bekanntlich allerdings katholische und evangelische Kirche in Kinderlandverschickungslagern des Dritten Reiches aus unterschiedlichen Gründen überhaupt kein Thema. Die Medien ignorierten jegliche kirchliche Aktivität. Angesichts der katastrophalen Wohnungsnot während der Nachkriegsjahre sollte schließlich auf die schwierige Rückkehr auch nichtkatholischer älterer Leute und evakuierter Familien mit ihren Kindern in die Heimat hingewiesen werden. Nachdem der Autor in größerem Zusammenhang für die Evangelische Kirche entsprechendes erarbeitet hatte, suchte er am Beispiel Westfalen noch vorhandene Dokumente und Erinnerungsberichte für die Katholische Kirche zusammenzustellen und damit ein zwar nur kurzes Geschichtskapitel festzuhalten, das aber auch für spätere Generationen bedenkenswert bleiben kann.

      Katholische Westfalen 1941 - 1945 verschickt und umquartiert
    • Rückkehr Bochumer aus Ostpommern 1945

      • 272 stránok
      • 10 hodin čítania

      Bei dem Näherrücken der Ostfront wurden aber auch mit der einheimischen Bevölkerung die Evakuierten in den Strudel der Kriegsereignisse hineingezogen. Aus den „Bombenflüchtlingen“ wurden nun, im Unterschied zu den „Ostflücht-lingen“, die ihre Heimat verloren, die „Westflüchtlinge“, die in ihre westliche Heimat zurückkehren wollten. Bedauerlicherweise berücksichtigt selbst eine umfangreichere Lokalgeschichtsschreibung sowohl der Heimat- wie auch der damaligen Aufnahmegemeinden immer noch kaum oder überhaupt nicht das wenn auch nur kurze Kapitel der „Bombenweiber“ und „Splitterkinder“ mit ihren Schicksalen; als sei ihre Geschichte – in der Heimat abgemeldet und in der Fremde nicht wirklich aufgenommen – außerhalb ihrer eigenen West- oder Ostgeschichte als abseitiger Sonderfall zu betrachten.

      Rückkehr Bochumer aus Ostpommern 1945
    • Evakuiert

      • 504 stránok
      • 18 hodin čítania

      Die Erweiterte Kinderlandverschickung während des Zweiten Weltkriegs unterschied für 10- bis 14jährige Kinder Geschlossene Lager mit Unterbringung u. a. in Schlössern, Hotels, Villen, Gasthöfen, Jugendherbergen, Schulen, auch Klöstern, und Offene Lager mit Einzelunterbringung in Gastfamilien. Der Herausgeber der vorliegenden Briefe kam als zwölfjähriger Schüler 1943 im Rahmen der Erweiterten Kinderlandverschickung mit seinem Bochumer Gymnasium, seiner Mutter und Schwester nach Köslin in Ostpommern. Seine Schule führte die Nummer Offenes Hauptlager Pommern 1105, seine Schwester wechselte 1944 von der Bochumer Volksschule in die Bochumer Mädchenoberschule in Köslin mit der Nummer Offenes Hauptlager Pommern 1106. Tagebücher und Briefe sind bisher vor allem aus Geschlossenen Lagern veröffentlicht. Die ungekürzten, zeitgenössischen Dokumente dieses Bandes zeigen an einem wenn auch nicht zu verallgemeinernden Beispiel, wie sich das Alltagsleben der Familie mit ihren Problemen, Schwierigkeiten und Konflikten, nun weitab von dem sonst üblichen Lagerbetrieb darstellte. In einem zweiten Teil geben Briefe und Dokumente einen Einblick in die schwierigen ersten Nachkriegsjahre, als die weiter getrennt lebende Familie sich mit katastrophalen materiellen und mentalen Problemen bis zu ihrer endgültigen Wiedervereinigung durchschlagen musste.

      Evakuiert
    • Kinderlandverschickungen zur Gesunderhaltung und Stärkung der Jugend lassen sich vom 19. Jahrhundert bis in die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg zurückverfolgen. Das Dritte Reich griff vorhandene Aktivitäten auf, versah sie mit seinem Gleichschaltungs- und Alleinvertretungsanspruch, ordnete sie seiner Ideologie unter und übergoss sie in der Praxis mit seiner braunen Brühe, die z. T. tief eindrang, nur oberflächlich wirkte oder fast erfolglos blieb. Der Autor, einst mit seinem Gymnasium im Rahmen der Erweiterten Kinderlandverschickung „umquartiert“, also noch der Zeitzeugengeneration angehörend, und seit 1985 mit Arbeiten zur Kinderlandverschickung befasst, bietet am Beispiel der Stadt Bochum ein Wirklichkeitsbild auf drei Ebenen: 1. wie die Zeitereignisse wirklich waren; 2. wie man, insbesondere in zeitgenössischen Zeitungen, damals die Wirklichkeit darstellte; 3. wie man sich später im Nachhinein erinnerte. Quellen und Sekundärliteratur werden wörtlich zitiert, mit zahlreichen Abbildungen und Dokumenten belegt oder mit Hinweisen auf sie aufmerksam gemacht. Die Schulverlegungen während der Kriegszeit sind mit der Auflistung der Schulen und den noch erreichbaren Belegen beschrieben. Einige Kapitel stellen Begebenheiten dar, die in bisherigen Abhandlungen nur gestreift oder gar nicht zur Sprache kamen. So entstand eine Darstellung, die über die Bearbeitung der Bochumer Kinderverschickungen und Umquartierungen hinausgeht.

      Bochum - kinderlandverschickt und umquartiert 1933 - 1946
    • Die Kinderlandverschickung ist vor allem durch den Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg bekannt, doch ihre Ursprünge reichen bereits 20 Jahre zurück. Erstaunlicherweise wurden 1923 über 500.000 Kinder allein aus Rheinland und Westfalen verschickt. Der Begriff „Erweiterte“ Kinderlandverschickung weist auf Verbindungen zu früheren Zeiten hin, die trotz aller Unterschiede Vergleiche ermöglichen. Vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg gab es bereits Programme zur Kinderspeisung, Kinderlandverschickung und Kinderfürsorge, motiviert durch die damalige Notlage und den Hunger, der heute kaum vorstellbar ist. In diesem Sonderband der Reihe „KLV-Dokumente und Berichte zur Erweiterten Kinderlandverschickung 1940-1945“ untersucht der Autor die Entwicklung der Kinderlandverschickung, insbesondere am Beispiel Bochums. Amtliche und halbamtliche Verlautbarungen sowie zeitgenössische Zeitungsberichte bieten ein punktuelles, jedoch anschauliches Bild der bereits seit dem Ersten Weltkrieg organisierten Kinderlandverschickung. Diese Aspekte werden in den meisten Darstellungen zur „KLV“ im Zweiten Weltkrieg zwar erwähnt, jedoch selten vertieft, da sie nicht direkt zum Thema des Krieges gehören. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, diese oft vergessenen Probleme näher zu beleuchten und vor dem Vergessen zu bewahren.

      Kinderlandverschickung 1900 - 1932