Aktuelle Studien zeigen, dass Kinder aus sozial benachteiligten Schichten besonders stark von Übergewicht und Adipositas betroffen sind. Um das Problem frühzeitig anzugehen, gelten gesundheitsbezogene Präventionsmaßnahmen in Kindergärten und Grundschulen als besonders geeignet, da hier alle Kinder erreicht werden können. Dennoch sind viele Maßnahmen nicht erfolgreich und nicht auf die Zielgruppe ausgerichtet. Dies wird durch drei empirische Untersuchungen beleuchtet. Die erste Studie untersucht das Gesundheitsverhalten von zwölf sozial benachteiligten, übergewichtigen Kindern und deren Familien durch qualitative Interviews, um hinderliche und förderliche Faktoren zu identifizieren. Die zweite Untersuchung evaluiert settingbezogene Gesundheitsmaterialien für Kinder, indem relevante Zielgruppen wie sozial benachteiligte Kinder, deren Eltern sowie Lehrer und Erzieher zu ihrer Zufriedenheit und Akzeptanz befragt werden. In der dritten Studie wird ein Kriterienraster entwickelt, um effektive Adipositaspräventionsprogramme zu bewerten, und es wird ein Ranking bestehender Programme in Deutschland erstellt. Die Ergebnisse führen zu konkreten Handlungsimplikationen für die Praxis.
