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Ilse Reiter Zatloukal

    Gustav Harpner
    Österreich 1933 - 1938
    Texte zur österreichischen Verfassungsentwicklung 1848 - 1955
    Ausgewiesen, abgeschoben
    • Ausgewiesen, abgeschoben

      • 824 stránok
      • 29 hodin čítania

      Diese Arbeit beschäftigt sich mit der auch am Ende des 20. Jahrhunderts höchst aktuellen Thematik der Voraussetzungen für Ausweisungen und der Durchführung derselben. Dargestellt wird nicht nur das Ausländer betreffende Ausweisungsrecht in seiner historischen Entwicklung, sondern auch die z. T. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bestehenden verschiedenen Formen der Inländerausweisung. Ein Hauptaugenmerk wird dabei auf die Instrumentalisierung des Ausweisungsrechtes für staatliche Maßnahmenpolitik gelegt, wie dies beispielsweise bei der Bekämpfung von Anarchismus und Sozialdemokratie im 19. Jahrhundert deutlich zutage trat. Hinsichtlich der Durchführung von Ausweisungen wird sowohl die Vollziehung derselben durch den Schub und andere Maßnahmen als auch die strafrechtlich zu sanktionierende unerlaubte Rückkehr (Reversion) behandelt.

      Ausgewiesen, abgeschoben
    • Die Publikation bietet den aktuellen Forschungsstand sowie neue Perspektiven der wissenschaftlichen Auseinandersetzung über das politische System der Jahre 1933 bis 1938 in Österreich. Für eine breite Diskussion dieser bis heute umstrittenen Epoche innerhalb der österreichischen Zeitgeschichte werden unterschiedliche Themenbereiche interdisziplinär – geschichtswissenschaftlich, rechtshistorisch, politologisch – beleuchtet. Die Themenschwerpunkte umfassen die Etablierung des austrofaschistischen Systems, politische Gewalt und Justiz, unterschiedliche Arten der Verfolgung von RegimegegnerInnen, eine eingehende Diskussion der Maiverfassung 1934, wirtschaftliche/soziale sowie Genderaspekte des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes sowie die Frage der Rückgabe in dieser Zeit entzogenen Vermögens nach 1945.

      Österreich 1933 - 1938
    • Gustav Harpner

      • 593 stránok
      • 21 hodin čítania

      Das Leben und Wirken des Wiener Rechtsanwalts Gustav Harpners reflektiert wie in einem Brennspiegel die politischen und kulturellen Strömungen in Österreich vom Fin de Siècle bis in die 1920er-Jahre. Harpner begann seine Karriere als Verteidiger in „Anarchisten“-Prozessen und stieg bald zum wichtigsten Parteianwalt der Sozialdemokratie auf. Er war ebenso als Hausanwalt von Viktor Adler tätig wie als Vertreter zahlreicher anderer prominenter Sozialdemokraten, sozialdemokratischer Gewerkschaften und der „Arbeiter-Zeitung“. Internationale Bekanntheit erlangte Harpner insbesondere als Verteidiger von Friedrich Adler vor dem Ausnahmegericht 1917. Harpner vertrat aber auch Berühmtheiten der Kulturszene wie etwa Hermann Bahr, Arthur Schnitzler, Karl Kraus, Anna Mildenburg und Alma Mahler-Werfel. 1919 war Harpner an den legistischen Arbeiten zum Habsburgergesetz maßgeblich beteiligt und fungierte auch als Anwalt der Republik in Angelegenheiten des konfiszierten Habsburger-Vermögens. Im gleichen Jahr wurde er zum Mitglied des Verfassungsgerichtshofes und 1921 zum Präsidenten des Kriegsgeschädigtenfonds ernannt. 1922 wählte ihn die Rechtsanwaltskammer in Wien zu ihrem Präsidenten.

      Gustav Harpner