Wie lassen sich Materie und Geist verbinden? Klammerte die Naturwissenschaft lange den Geist zugunsten der Materie aus, stellte die Quantentheorie alles auf den Kopf: Der Materiebegriff wird durch den der Energie ersetzt. Der Kommunikationswissenschaftler Erich Hamberger und der Physiker Herbert Pietschmann unternehmen eine spannende Reise durch die Natur- und Geisteswissenschaften, durch unseren Alltag und unser spirituelles Erleben. Sie zeigen: Energie ist das, was die Welt im Innersten zusammenhalt.
Erich Hamberger Knihy





Kommunikation und Erkenntnis
Grundzüge einer transdisziplinären Kontextualisierung
Jedes Kommunikationsgeschehen ist stets mit einem Erkenntnisgeschehen verbunden - wie umgekehrt jeder Erkenntnisakt ausnahmslos mit einem Kommunikationsakt einhergeht. Kurz: Wer immer sich zum Phänomen Kommunikation äußert, gleich welchen Inhalts und welcher Gestalt, sagt damit - zumindest implizit - notwendigerweise stets zugleich auch etwas aus über das Phänomen Erkenntnis bzw. vice versa. Dem entsprechend bemerkt Karl Jaspers: 'Das Denken ist nur in Kommunikation erfüllbar; die Kommunikation ist nur durch das Denken zu entfalten.' Diese anthropologische Grundgegebenheit wird im vorliegenden Band nun aus geistesgeschichtlicher und transkultureller Hinsicht in den Blick genommen; denn die untrennbare 'Verschränktheit' von menschlicher Kommunikation und Erkenntnis ist stets eingebettet in einen kulturspezifischen Kontext, der als solcher gerade nicht selbstverständlich ist. Vor diesem Hintergrund wird schließlich aufgewiesen, dass die Phänomene Kommunikation und Erkenntnis, die primär gerade keinen 'objektivierbaren' Gegenstand darstellen, sondern einen Vollzug, ein - unwiederholbares je neues - Ereignis, ein erweitertes Verständnis von (Kommunikations-)Wissenschaftlichkeit bzw. die Relativierung jenes mechanistischen 'Denkrahmens der Moderne' (Pietschmann) nahelegen, der im Zuge der erfolgreichen naturwissenschaftlichen Erforschung der Materie in der Neuzeit als zentrales Erkenntnisparadigma etabliert wurde.
Quantenphysik und Kommunikationswissenschaft
Auf dem Weg zu einer allgemeinen Theorie der Kommunikation
Der Quantenphysiker Herbert Pietschmann beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Phänomen Kommunikation. Der Kommunikationswissenschaftler Erich Hamberger setzt sich seit langem mit der Frage der Adaptierung erkenntnistheoretischer Einsichten der Quantentheorie für die Geistes- und Biowissenschaften auseinander. 2003 begegnen sich die beiden - und staunen über die „verschränkten Erkenntnisinteressen“. 2006 bestreiten sie eine erste gemeinsame universitäre Lehrveranstaltung. 2011 folgt Das Phänomen Kommunikation transdisziplinär betrachtet. Aus ihrer Zusammenarbeit ist dieses Buch entstanden. Naturwissenschaft arbeitet auf der Grundlage des mechanistischen Denkrahmens. Die bisher einzige Ausnahme ist die Quantenphysik. Weder Leben noch Kommunikation ist mittels des mechanistischen Denkrahmens zu verstehen. Auch der Denkrahmen der Quantenphysik reicht dazu nicht aus. Der Bedarf nach adäquatem Denken im Bereich der Kommunikation kann durch quantenphysikalisches Denken NICHT befriedigt werden, jedoch kann dadurch ein Weg aufgezeigt werden, wie ein adäquater Denkrahmen zu gestalten ist.
Natürlich Kunst ...
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Das Natürliche und das Kultürliche gelten vielen als zwei verschiedene Seiten des Menschen; so gesehen erscheinen diese beiden Gegebenheiten als gegensätzlich oder zumindest als komplementär. Insofern, als die Kunst als etwas betrachtet werden kann, was dem Menschen von Natur aus zukommt, bilden die beiden Begriffe jedoch auch eine Sinneinheit. Überhaupt haben Künste und Wissenschaften mehr miteinander und mit der Natur gemeinsam, als oft bedacht wird, und sind sie auch nicht unbedingt klar voneinander abzugrenzen. Deshalb liegt der Gedanke nahe: Dies alles ist „Natürlich Kunst.“.