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Ursula Hennigfeld

    Abschied von 9/11?
    Goya im Dialog der Medien, Kulturen und Disziplinen
    Lazarus – Kulturgeschichte einer Metapher
    Der blinde Schrei des Pferdes
    Lazarus - Literarische Latenzen in romanischen Literaturen des 20. Jahrhunderts
    Poetiken des Terrors
    • Poetiken des Terrors

      Narrative des 11. September 2001 im interkulturellen Vergleich

      • 245 stránok
      • 9 hodin čítania

      Der 11.9.2001 wird als kulturelle, weltverändernde Zäsur betrachtet. Der Blick auf dieses transnationale Medienereignis wird weitgehend von visuellen Medien und der angloamerikanischen Sicht auf die Ereignisse geprägt. Eine interkulturelle Analyse von Romanen über den 11. September belegt jedoch, dass Wahrnehmung und Interpretation dieses scheinbar globalen Ereignisses interkulturell je verschieden konfiguriert und mit nationalen Erinnerungsdiskursen verbunden wird. Der Band beantwortet folgende Fragen: 1. Was erfahren wir aus den Romanen, was die visuellen Medien uns nicht vermitteln? 2. Welche diskursiven und narrativen Muster produzieren das Wissen über die Anschläge und ihre Interpretation? 3. Kann man international von einer neuen Gattung - dem 9/11-Roman - sprechen? 4. Welche nationalen Unterschiede gibt es in der Wahrnehmung, Interpretation und Narrativierung dieses globalen Ereignisses? 5. Inwiefern beteiligt sich die Wissenschaft an der Konstruktion einer Zäsur?

      Poetiken des Terrors
    • Lazarus-Figuren tauchen in Frankreich und Spanien nach dem Zweiten Weltkrieg in literarischen und literaturtheoretischen Texten besonders häufig auf. Offenbar geht vom biblischen Wiedergänger eine besondere Faszination aus, die in historischer Perspektive einzigartig ist. Als Rückkehrer aus dem Totenreich fördert Lazarus traumatische Erfahrungen zutage, die sich einer alltäglichen Versprachlichung entziehen und nur im Medium der Literatur sagbar sind. Lazarus wird zur Metapher für Kriegsheimkehrer, KZ-Überlebende, Gefolterte, Exilanten und andere Wiedergänger des kollektiven Gedächtnisses. Gegen nationalstaatliche Mythenbildungen rücken in literarischen Texten der unmittelbaren Nachkriegsjahre jene Opfer ins Blickfeld, die aus dem öffentlichen Diskurs verdrängt werden. Anhand kulturwissenschaftlicher Theorien zu Latenz und Erinnerungsabwehr wird gezeigt, wie fiktionale Texte zumindest Spuren des Verdrängens und Verstummens bezeugen und so den Rahmen des Sagbaren erweitern können.

      Lazarus - Literarische Latenzen in romanischen Literaturen des 20. Jahrhunderts
    • Der blinde Schrei des Pferdes

      • 120 stránok
      • 5 hodin čítania

      Gewalt steht im thematischen Zentrum der Malerei der deutsch-mexikanischen Künstlerin Sandra del Pilar: Gewalt im Krieg, Folter, Gewalt in der Geschichte, alltägliche Gewalt, Strafe und Gewalt. Nicht immer sind dabei die Rollen der Akteure deutlich geschieden. Oft ist sie es selbst, die in ihren Arbeiten Opfer und Täterin zugleich ist. Der Ausstellungstitel Der blinde Schrei des Pferdes ist eine Hommage Sandra del Pilars an Picassos Guernica. Ihre Werke sind die Bestätigung, dass auch heute noch, jenseits des Mainstreams der „Kunstmarkt-Kunst“, eine engagierte, kritische Malerei möglich ist, und das nicht gegen, sondern gerade unter Aufbietung des ästhetischen Potentials von Kunst.

      Der blinde Schrei des Pferdes
    • Lazarus – Kulturgeschichte einer Metapher

      • 230 stránok
      • 9 hodin čítania

      Die Faszination für die Figur des von den Toten auferstandenen Lazarus ist bis heute ungebrochen. Wir begegnen ihm ursprünglich im Neuen Testament, in Mythen und Legenden; ebenso ist er ein überaus beliebtes Motiv in Literatur, Film, Malerei und Musik. Der Sammelband liefert eine erste Bestandsaufnahme jener heilsgeschichtlichen und literarischen Texte sowie Bilder, die sich mit der Figur des Lazarus beschäftigen, um auf diese Weise eine Kulturgeschichte der Lazarus-Figur zu konturieren. Darüber hinaus finden sich ebenso in der Medizin und den Naturwissenschaften „Lazarus-Phänomene“ oder „Lazarus-Effekte“. Diese werden vorgestellt, um der Frage nachzugehen, wie anhand der Lazarus-Phänomene in Medizingeschichte, Geistes- und Naturwissenschaften eine wechselseitige Verständigung und Diskussion über Wissensbestände und ihre Produktion sowie die Methoden der jeweiligen Disziplinen möglich ist.

      Lazarus – Kulturgeschichte einer Metapher
    • Francisco de Goya gehört zweifellos zu den bedeutendsten Malern der europäischen Kunstgeschichte. Weniger bekannt ist, dass es in vielen Ländern auch literarische Texte, Filme und Musik gibt, die sich mit seiner Biografie und seinem Œuvre beschäftigen. Was macht Goya so faszinierend für ganz verschiedene Kulturen und unterschiedliche Medien? Dieser Frage gehen Wissenschaftler aus diversen Disziplinen wie Musikwissenschaft, Romanistik, Anglistik, Germanistik, Medienwissenschaft nach. Dabei wird deutlich, dass Goya als Prototyp des engagierten Intellektuellen rezipiert wird, der mit den Mitteln der Kunst gegen staatliche Willkürherrschaft und religiösen Fanatismus kämpft. Darüber hinaus liefert seine Ästhetik ein Modell für moderne Subjektivität und die Repräsentation gesellschaftlicher und politischer Umbrüche.

      Goya im Dialog der Medien, Kulturen und Disziplinen
    • Abschied von 9/11?

      • 252 stránok
      • 9 hodin čítania

      Dieser Band fragt, ob ein Abschied von 9/11 in jüngeren Medienangeboten nicht nur möglich sei, sondern wie er durch bestimmte mediale Verfahren gezielt möglich gemacht wird. Wie hören Medien auf, von der Katastrophe zu erzählen? Die Beiträge aus Geistes-, Kultur- und Medienwissenschaften untersuchen, was geblieben, was verschwunden ist und welche Veränderungen zu konstatieren Motivische Flexibilisierungen, in denen Ikonen, Schemata, Topoi von 9/11 für andere, neue Themen eingesetzt werden; generische Konventionalisierungen, die die Frage aufwerfen, ob sich sinnvoll von einem Unterschied zwischen 9/11- und post-9/11-Medien sprechen lässt; sowie kultur- und medienpolitische Phänomene, die Begriffe wie 'Trauma' und dessen Verarbeitung, aber auch 'Ideologie' und deren Kritik problematisieren.Ursula Hennigfeld ist Professorin für Romanische Kulturwissenschaft an der Universität Osnabrück und leitet das Forschungsprojekt 'Terror und Roman - 9/11-Diskurse in Frankreich und Spanien'. Stephan Packard ist Juniorprofessor für Medienkulturwissenschaft an der Universität Freiburg.

      Abschied von 9/11?
    • Nicht nur Paris

      Metropolitane und urbane Räume in der französischsprachigen Literatur der Gegenwart

      • 255 stránok
      • 9 hodin čítania

      Auch wenn Paris nach wie vor Zentrum des Literaturbetriebs und (Exil-)Wohnsitz vieler Autoren ist, nehmen französischsprachige Romane und Filme im 21. Jahrhundert auch andere, außereuropäische Metropolen und urbane Grenzräume in den Blick. Globalisierung, Gewalt und Migration sind dabei die zentralen Themen. Die Beiträge in diesem Band untersuchen solche metropolitanen und urbanen Räume als Orte neuer und dynamischer Konfrontationen.

      Nicht nur Paris
    • Der ruinierte Körper

      • 306 stránok
      • 11 hodin čítania

      Anhand der bislang wenig beachteten Kategorien von Körper und Ruine werden petrarkistische Sonette des 16. und 17. Jahrhunderts von Saint-Gelais, Du Bellay, Ronsard, Labé, Góngora, Quevedo, Argensola, Lope de Vega, López de Vega, Shakespeare und Daniel untersucht. Dabei steht die kulturelle Verflechtung der europäischen Literaturen im Vordergrund. Durch die Analyse der poetischen Textverfahren kann nachgewiesen werden, dass der Körper sich der Einordnung in binäre Kategorien wie Mann/Frau, Identität/Differenz, Subjekt/Objekt, Körper/Seele widersetzt. Damit wird indirekt eine Kritik der politischen und genderbezogenen Machtkonfigurationen vollzogen. Durch die intertextuelle Aneignung petrarkistischer Traditionen eröffnet die strenge Form des Sonetts einen Raum diskursiver Spannungen und Auflösungstendenzen, in dem kulturelle und politische Zweifel indirekt zur Sprache gebracht werden. Gerade der sinnliche Körper und das Sprechen über Liebe widersetzen sich den Diskursen der Macht. Die Vielfalt innerhalb der petrarkistischen Tradition macht eindrucksvoll die kulturellen Verbindungen der europäischen Sprachen und Literaturen über nationalstaatliche Grenzen hinweg deutlich.

      Der ruinierte Körper