Rachilde (eigentlich Marguerite Eymery) – französische Dekadenzautorin, weiblicher Dandy und Salonbesitzerin – und ihre außergewöhnlichen literarischen Gender-Maskeraden gewinnen seit einigen Jahren in der »Fin de siècle«- und Gender-Forschung an Bedeutung. Der Band richtet den Fokus auf das weibliche Dandytum und ist die erste deutschsprachige Kollektivmonographie mit Beiträgen von namhaften Forscherinnen zu Rachildes Werken. Zudem bietet er die erste Übertragung ins Deutsche von vier Kapiteln aus Rachildes Skandalroman Monsieur Vénus (1884), der als Paradigma des weiblichen Dandytums im 19. Jahrhundert gilt.
Anne Berenike Rothstein Knihy



"Evita vive"
- 219 stránok
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„Evita vive“ – im kollektiven Gedächtnis Argentiniens ist wohl keine andere Politikerin so dauerhaft präsent wie Eva Perón. Bereits zu Lebzeiten hat eine breit angelegte Inszenierung Eva Peróns in unter- schiedlichen Medien (auch von ihr selbst forciert) stattgefunden. Die Aufnahme in die Literatur und andere mediale Verarbeitungen zeigen ihre nachhaltige Verankerung nicht nur im argentinischen Ima- ginarium. Der Leitgedanke, der diesen Sammelband bestimmt, ist die Frage nach unterschiedlichen (Selbst-)Inszenierungsmechanismen Eva Peróns als politische und global mythisierte Person und Figur. Entstanden ist dabei ein umfassender, international ausgerichteter Zugang zu Eva Perón als Studien- und Forschungsobjekt unterschiedlicher Disziplinen.
"Mon ombre est restée là-bas"
Literarische und mediale Formen des Erinnerns in Raum und Zeit
Die Studie untersucht anhand literarischer und filmischer Werke der Shoah Zeit- und Raumkonstruktionen in ihrer spezifischen Inszenierung mit Fokus auf den französischsprachigen Raum. Durch die systematische Analyse wird anhand der Gegenüberstellung von narrativ-literarischen und narrativ-kinematographischen Erzählverfahren eine Differenzierung und Definition der Raumarten und Erinnerungsebenen vorgenommen. Daraus resultiert eine komprimierte Darstellung der verschiedenen zusammenspielenden Faktoren innerhalb des Erinnerungsprozesses in Literatur und Film. Untersucht werden die unterschiedlichen Erzähl- und Darstellungstechniken des Erinnerns in Raum und Zeit, (Schreib-)Ort und -Zeitpunkt des Erzählenden, die Motivation des sich Erinnernden und die Thematisierung und Interpretation von unterschiedlichen Orten. Das Werkcorpus konzentriert sich vornehmlich auf folgende Werke: Charlotte Delbos Trilogie Auschwitz et après (1970/71), Soazig Aarons fiktive Tagebucherzählung Le non de Klara (2002), Romain Garys Roman La Danse de Gengis Cohn (1967), Alain Resnais' Dokumentation Nuit et Brouillard (1956) und Liliana Cavanis Spielfilm Il portiere di notte (1973).