Bookbot

Nicole Brose

    Soziale Ausgrenzung
    Soziale Netzwerke und Elternschaft in Europa
    • Soziale Netzwerke und Elternschaft in Europa

      Analysen auf Basis des Generations and Gender Survey

      In fast allen europäischen Gesellschaften sind die Geburtenzahlen auf ein Niveau gesunken, das unterhalb der Bestandserhaltung der Bevölkerung liegt. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, welchen Beitrag soziale Netzwerke zur Erklärung demographischer Entwicklungen und Verhaltensweisen leisten. Auf der Grundlage der ersten Welle des Generations and Gender Survey wird für sieben europäische Länder untersucht, inwieweit Entscheidungen zur Elternschaft durch die Einbindung in konfessionell geprägte Sozialbeziehungen und die Verfügbarkeit informeller Hilfen bei Kinderbetreuung beeinflusst sind. Die Ergebnisse der Analysen liefern keine eindeutigen Hinweise darauf, dass die Realisierung von Kinderwünschen durch netzwerkbasierte Betreuungsleistungen erleichtert wird. Darüber hinaus zeigen die Befunde, dass religiös-kulturelle Faktoren auf der Netzwerkebene bei der Familienplanung eine maßgebliche Rolle spielen.

      Soziale Netzwerke und Elternschaft in Europa
    • Der Begriff sozialer Ausgrenzung ist mit der Vorstellung verknüpft, dass ein quantitativ bedeutsamer Bevölkerungsteil dauerhaft und kontinuierlich von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen ist. Was jedoch in der Öffentlichkeit und in den Sozialwissenschaften bisweilen als gesellschaftlicher Tatbestand gilt, ist auf Basis empirischer Befunde keinesfalls So zeigt sich, dass das Ausmaß dauerhafter Ausgrenzungserfahrungen je nach Datengrundlage und methodischer Vorgehensweise stark variiert. Insgesamt fällt jedoch auf, dass soziale Problemlagen sehr häufig die Form diskontinuierlicher Erwerbskarrieren und wiederholter Sozialhilfebedürftigkeit annehmen und daher nicht angemessen mit dem Exklusionsbegriff beschrieben werden können. Auch die These einer Verfestigung von Armut und Arbeitslosigkeit durch negative psychosoziale Effekte wie Resignation und Entmutigung, die ein wesentlicher Bestandteil des Ausgrenzungskonzeptes ist, hält einer empirischen Prüfung nicht stand. Das Buch kann daher als ein Plädoyer dafür gelesen werden, soziologische Ungleichheitstheorie stärker an empirische Erkenntnisse zu knüpfen.

      Soziale Ausgrenzung