Wer war Andreas Hofer? Diese Frage beschäftigt viele, insbesondere in Tirol, wo das Jahr 1809 als Wendepunkt gilt: die „heldenhafte Verteidigung Tirols“ gegen napoleonische und bayerische Truppen. Im Zentrum steht Andreas Hofer, der Sandwirt aus dem Passeiertal und kurzzeitige Oberkommandant. Diese Biographie beleuchtet vor allem sein „privates“ Leben und zeigt den Menschen hinter dem Mythos. Hofer war nicht nur ein Held, sondern auch Bauer, Gastwirt, Händler, Ehemann und Familienvater. Andreas Oberhofer entfernt die Mythen und erzählt die Geschichte eines Mannes, der zwischen April 1809 und Februar 1810 kurzzeitig in der großen Politik eine Rolle spielte. Die Kapitel umfassen seine Biographie, die Lebensumstände in der Gefürsteten Grafschaft Tirol, seine Kindheit und Jugend, sowie seine Zeit als Wirt und Händler. Zudem wird der Kontext des Krieges, die bayerische Herrschaft und der Aufstand behandelt. Die Erzählung endet mit Hofers tragischem Schicksal und dem weiteren Verlauf der Geschichte seiner Familie und des Sandhofs.
Andreas Oberhofer Knihy


Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Figur Andreas Hofers steckt – so unglaublich es klingen mag – in den Kinderschuhen. Die Quellen zu Andreas Hofer und 1809 wurden bisher nie systematisch zusammengestellt. Die Sicherung und Aufarbeitung des vorhandenen Materials ist daher ein besonderes Anliegen der Geschichtsforschung. Nach 200 Jahren ist es höchste Zeit, sich intensiv mit der schriftlichen Hinterlassenschaft Hofers zu beschäftigen, nachdem es in dieser Hinsicht seit Josef Hirn und verschiedenen Quellensammlungen im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert wenig Neues gegeben hat. Gerade für die Sozialgeschichte können sich hier neue und spannende Perspektiven eröffnen. Der Sandwirt hat zahlreiche schriftliche Zeugnisse hinterlassen. Dieses Buch bietet eine Edition aller greifbaren Briefe, Notizen, Rundschreiben, Laufzettel und Kundmachungen aus seiner Kanzlei. Sie gewähren einen Einblick in die Denkwelt des „Oberkommandanten von Tirol“ und seiner Umgebung.