Jeanette Maria Alisch Knihy

BNE soll in allen Bildungsinstitutionen verankert werden. Das Forschungsprojekt untersucht durch quantitative Methoden den Status quo und die Implementierung von BNE in den Kindergärten Baden-Württembergs. In zwei Teilen wurden zunächst die BNE-Potentiale basierend auf dem Drei-Säulenmodell (Ökologie, Ökonomie, Soziales) erfasst, wobei Fragebögen an Kita-Leitungen verteilt wurden. Die Analyse institutioneller Bedingungen sowie Vergleiche der Träger und struktureller, personeller und organisatorischer Aspekte geben Aufschluss über die Gestaltungsspielräume von BNE in den Kitas. Ein weiterer Fragebogen an Erzieher_innen beleuchtet deren Vorstellungen und die praktische Umsetzung von BNE in Bezug auf Themen, Methoden und Ziele. Der Fokus lag auf erfolgreichen Vermittlungskonzepten, der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, Netzwerken und Eltern sowie dem Ausbildungs- und Weiterbildungsbedarf der Erzieher_innen. Die Forschungsergebnisse bieten Impulse für effektive BNE-Strategien und Anregungen zur Konzeption von Fortbildungen. Sie liefern zudem Empfehlungen an das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg zur Fortschreibung der Orientierungs- und Rahmenpläne sowie zur Weiterentwicklung der Ausbildung von Erzieher_innen.

Angesichts wachsender globaler Umweltprobleme wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und soziale Ungleichheit ist Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) entscheidend für die Verbesserung und Schonung unserer Welt. Diese Herausforderungen betreffen uns alle. Gerhard de Haan betont, dass ein Paradigmenwechsel zur Nachhaltigen Entwicklung bereits im frühen Kindesalter beginnen muss, indem Kindern Möglichkeiten und Lernerfahrungen geboten werden, um das Verhältnis zwischen Mensch und Natur zu erkunden. Kindertageseinrichtungen sind ideale Lernorte, da sie im Bildungssystem eine zentrale Rolle spielen und vielfältige Zugänge zum Wissen ermöglichen. Durch relevantes Wissen und geeignete Methoden können ErzieherInnen und LernbegleiterInnen Lernprozesse anstoßen, die Kinder dazu befähigen, umweltbewusst zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Das Buch bietet Hintergrundwissen zu „Nachhaltiger Entwicklung“ und präsentiert pädagogische Ansätze für BNE. Es dient als Orientierung für die praktische Umsetzung von BNE unter Berücksichtigung erlebnisorientierter Pädagogik und liefert Informationen zur nachhaltigkeitsorientierten Gestaltung von Lernräumen.

Kinder und Jugendliche lernen nicht nur im Klassenraum, sondern sie nutzen außerdem das Schulgelände zum Lernen. In dieser Dissertation interessiert im Besonderen, welchen Stellenwert Schulgärten im Schulleben haben, welche Funktionen sie erfüllen und wie sie das Schulleben für die Schülerinnen und Schüler sowie für ihre Lehrkräfte bereichern. Der Lehrerin und dem Lehrer kommt hier eine tragende Rolle zu. Deren Schulgartenarbeit wird, u. a. im Zusammenhang zur Umweltbildung, durch die vorliegende Dissertation analysiert und herausgestellt. Eine landesweite Untersuchung der Schulen von Baden-Württemberg und eine Nachbefragung bei allen Lehrkräften, die regelmäßige Schulgartenarbeit betreiben, waren die Basis für die dargestellten Ergebnisse. Dr. Jeanette Maria Alisch ist Dipl.-Pädagogin und Realschullehrerin. Seit 2001 lehrt sie im Fach Biologie an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd. Am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Realschulen) in Schwäbisch Gmünd ist sie seit 2007 tätig.