Heidi Niederkofler Knihy



Frauentag!
- 342 stránok
- 12 hodin čítania
Dieser Begleitband zur Ausstellung anlässlich 100 Jahre Frauentag in Österreich stellt einen umfassenden Überblick über dessen Geschichte und Wirkung in all seinen Facetten dar. 'Frauentag!' ist, erstens, ein profunder Überblick über die hundertjährige Geschichte des Gedenk- und Kampftages in Österreich. Die Autorinnen zeichnen seine Entwicklung nach, stellen politische Akteur_innen dar und rekonstruieren die Bedeutungen, die diese ihrem Tun gaben. Die verschiedenen Beiträge befassen sich mit den Forderungen, die anlässlich der Frauentage erhoben wurden, beleuchten die Rituale, die entwickelt, die Traditionen, die angerufen, und die medialen Repräsentationen, die erzeugt wurden. Damit stellt 'Frauentag!' auch einen Überblick über 100 Jahre frauenbewegte Geschichte in Österreich bis in die Gegenwart dar, der durch Interviews mit politischen Akteur_innen ergänzt und erläutert wird. Zweitens dokumentiert 'Frauentag!' zwei Aspekte des Frauentagsjubiläums 2011: Die Jubiläumsausstellung 'Feste. Kämpfe. 100 Jahre Frauentag in Österreich' findet im Frühjahr 2011 im Österreichischen Museum für Volkskunde statt. Das Gestaltungsteam gangart skizziert das Ausstellungskonzept. Gleichzeitig aktualisiert eine Reihe von künstlerischen Interventionen in den öffentlichen Raum unter dem Titel 'In. Anspruch. Nehmen' Konflikte und Anliegen, die mit dem Frauentag verbunden sind. Die einzelnen Projekte werden vorgestellt.
Mehrheit verpflichtet!
Frauenorganisationen der politischen Parteien in Österreich in der Nachkriegszeit
- 299 stránok
- 11 hodin čítania
Nach dem Zweiten Weltkrieg stellten Frauen die Mehrheit der Wahlberechtigten dar, was sie für die Parteien zu einer schwer einzuschätzenden politischen Größe machte. Eine zentrale Aufgabe der nach 1945 in Österreich gegründeten parteipolitischen Frauenorganisationen von KPÖ, SPÖ, ÖVP und VdU war die Mobilisierung und Organisation potenzieller Wählerinnen und weiblicher Parteimitglieder. Die Struktur dieser Organisationen, die aus dem Engagement von Frauenbewegungen hervorging, symbolisiert die späte Integration von Frauen in die parteipolitische Arena. Die neu geschaffenen Abteilungen konnten die asymmetrischen Machtverhältnisse innerhalb der Parteien nicht aufheben; sie blieben den allgemein formulierten Parteiinteressen untergeordnet. Die Geschichte dieser Frauenorganisationen in der Nachkriegszeit verdeutlicht die prekäre Lage: Ihr Handlungs- und Entscheidungsspielraum war stark eingeschränkt, die innerparteiliche Bedeutung gering, und die finanzielle Ausstattung oft unzureichend. Trotz dieser Herausforderungen bemühten sich die Frauenorganisationen, ihre Positionen sowohl innerhalb der Parteien als auch in der Gesellschaft durchzusetzen. Die Kategorie Geschlecht sowie die Bezugnahme auf die Frauenbewegung wurden gezielt zur politischen Identifikation eingesetzt. Der Text leistet einen Beitrag zur Geschlechtergeschichte des Politischen von 1945 bis 1955.