Bookbot

Irene Götz

    Neuer Nationalismus im östlichen Europa
    Facetten des Alter(n)s
    Unternehmenskultur
    Arbeitskulturen im Umbruch
    Bilder vom Eigenen und Fremden
    Kein Ruhestand
    • Kein Ruhestand

      Wie Frauen mit Altersarmut umgehen

      Frauen sind im Alter oft von Armut bedroht, insbesondere in Städten mit hohen Mieten. Wie meistern sie das Leben mit wenig Geld? Welche Strategien entwickeln sie, um am sozialen und kulturellen Leben teilzuhaben? Frauen aus verschiedenen sozialen Milieus berichten darüber und verdeutlichen die dringend notwendige politische und gesellschaftliche Veränderung unserer Sozialsysteme. Die 85-jährige Maiana D. lebt von 222 Euro Rente und Grundsicherung, während die ehemalige Lagerarbeiterin Jovana F. mit 600 Euro Rente und Zeitungsverkauf ihren Lebensunterhalt aufbessert. Auch Walburga K., eine Verlagsangestellte, muss zu ihrer Rente von 1170 Euro hinzuverdienen. In einem DFG-Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Irene Götz wurden fünfzig Frauen zwischen 63 und 85 Jahren interviewt. Diese Bestandsaufnahme zeigt die Ursachen der Altersarmut bei Frauen und ihre praktischen sowie emotionalen Bewältigungsstrategien. Trotz ihrer bescheidenen Renten, die kaum zum Nötigsten reichen, haben viele Frauen gelernt, mit Mangel zu wirtschaften. Armut im Alter muss nicht den Verlust von Lebensqualität bedeuten: Frauen sind oft erfinderisch, sozial kompetent und gut vernetzt. Autonomie bleibt für sie bis zum Schluss wichtig. Das Buch beleuchtet die politischen, gesellschaftlichen und persönlichen Verhältnisse und bietet im Anhang wichtige Informationen zur Unterstützung für Frauen in Not.

      Kein Ruhestand
    • Welche nationalen Selbst- und Fremden-Bilder entwerfen Berliner und Berlinerinnen aus Ost und West in biographischen Interviews? Und wie sind diese durch eigene Erfahrungen in der Alltagswelt sowie durch tradierte Vorstellungen über nationale Identitäten beeinflußt? Die 12 Fallstudien zeigen, daß nationale Zuordnungen und Stereotypisierungen trotz des objektiven Bedeutungsverlustes des Nationalstaats das individuelle Selbstverständnis und die Wahrnehmung von Fremdheit weiterhin mitbestimmen. Allerdings zeigen die interviewten Deutschen, wie ihre Biographien und ihr Selbstkonzepte in Zeiten der Globalisierung zunehmend auch durch interkulturellen Austausch und Grenzüberschreitungen beeinflußt werden.

      Bilder vom Eigenen und Fremden
    • Was können ethographische Methoden zum Verständnis einer sich rasch wandelnden postindustriellen Arbeitsgesellschaft beitragen? Dieser Band bündelt neuere Ansätze einer kulturwissenschaftlichen Arbeits-, Organisations- und Unternehmensforschung. Mikroanalysen führen vor, wie die beteiligten Akteure ihre Arbeitswelt als soziokulturellen Raum konstruieren und deuten. Mit welchen gruppen-, regional- und geschlechtsspezifischen Konzepten von Lohn und Leistung, Gleichheit und Hierarchie, von Unternehmenskulturen und -politik wird die tägliche Arbeit gestaltet? In den Beiträgen wird das Handeln von Werftarbeitern und Gentechnikern, Brotverkäuferinnen und Webdesignern, Erziehungsurlauberinnen und Unternehmerinnen, Managern und Arbeitslosen untersucht. Mal stehen bestimmte Gruppen und Belegschaften, mal Wirschaftsorganisationen als Ganzes, mal neue Arbeitsnetzwerke im Mittelpunkt.

      Arbeitskulturen im Umbruch
    • Wie vermittelt ein Industriebetrieb geschlechtspezifische Berufsprofile in seinen Männer- und Frauenwelten? Wodurch schaffen die Beschäftigten inmitten ihrer festgefügten Arbeitswirklichkeit lebensweltliche Freiräume? Welche Funktionen erfüllen Erzählungen über die „schlimmsten“ Kunden im Betriebsalltag? Warum ist das bayerische Weißblau als Firmenfarbe in Franken ein rotes Tuch? Am Beispiel der Arbeitswelt einer Münchener Großbäckerei wird der Industriebetrieb als noch neues kulturwissenschaftliches Forschungsfeld konturiert. Die Fallstudie diskutiert in diesem Zusammenhang kritisch das Konzept Unternehmenskultur und die Erkenntnismöglichkeiten und Probleme von Feldforschung in anwendungsorientierten Kontexten.

      Unternehmenskultur
    • Facetten des Alter(n)s

      Ethnografische Porträts über Vulnerabilitäten und Kämpfe älterer Frauen

      Das Lernforschungsprojekt „Prekärer Ruhestand. Ist Altersarmut weiblich?“ fand im Rahmen einer öfentlichen Porträt-Lesung im Januar 2016 seinen Abschluss. Studierende der Euro-päischen Ethnologie der LMU München haben sich intensiv mit Biografienvon älteren Frauen (nicht nur, aber vor allem) in München beschäftigt. Sie haben mit Hilfe qualitativer Interviews deren gegenwärtige Lebensformen beleuchtet und am Einzelfall nachgespürt, worin spezifisch Problemlagen im Alter – insbesondere von allein wirtschaftenden Frauen – liegen und wie diese jeweils bearbeitet werden. Ausgangspunkt war zunächst die Frage, inwiefern Altersarmut ein spezifisch „weibliches Gesicht“ hat. Denn vor allem Frauen sind von sozialem Abstieg im Alter bedroht: Ihre Erwerbsbiografien – ohnehin oft brüchig durch Phasen ohne Erwerbsarbeit während der Zeit der Kindererziehung oder Pflegearbeit für die Familie – sind vielfach geprägt von Teilzeitarbeit, von gering qualifzierten oder sozial unabgesicherten Arbeitsformen. Die in diesem Band veröffentlichten acht ethnografischen Porträts beleuchten, wie vielschichtig sich „Prekarität“ im Alter von Frauen zeigt; materielle „Armut“ ist dabei nur eine Form der auftretenden Vulnerabilitäten.

      Facetten des Alter(n)s
    • Im östlichen Europa leben in den letzten Jahrzehnten historische Mythen wieder auf: »Volkskultur« oder religiöse Traditionen tragen genauso zu einer nationalen Identitätspolitik bei wie jüngere Erinnerungsorte, beispielsweise aus dem Kontext Sport oder der Populärkultur. Mit Blick auf Polen, Tschechien, Russland, Bulgarien, Ungarn, Kroatien, die Slowakei sowie die Ukraine ethnografieren die Beiträge des Bandes diese Wiederentdeckung des Nationalen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. Sie beleuchten die Ursachen und Spezifika dieser aktuellen Entwicklungen in den postsozialistischen Ländern und gehen den Folgen für den europäischen Einigungsprozess nach.

      Neuer Nationalismus im östlichen Europa
    • Dieser Band versammelt 16 Forschungsbeiträge, die vorführen, was die Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München derzeit ausmacht und welche inhaltlichen sowie konzeptionellen Diskussionen hier geführt werden. Die Aufsätze weisen vom Gegenstandsbereich und von den Ansätzen her ein breites Spektrum auf. So handeln sie von den Umbrüchen in der Arbeitswelt und von aktuellen und historischen Dynamiken des Lebens in Städten. Sie setzen sich mit kulturwissenschaftlichen Methodologien und ihrer Geschichte sowie mit der Regulierung der Migration und der kulturellen Europäisierung auseinander. Die gegenwärtige Gedächtnis- und Erinnerungskultur in mittelosteuropäischen Ländern bildet einen weiteren Schwerpunkt. Wieder andere Beiträge widmen sich der Bedeutung von Medien zwischen Schallplatte und Digitalfotografie.

      Europäische Ethnologie in München
    • Ziel eines Forschungsprojektes über postfordistische Arbeits- und Lebenswelten war es, Aspekte der Subjektivierung, Flexibilisierung und Entgrenzung von Arbeit und Leben aus Akteursperspektiven zu beleuchten. In 12 Fallstudien untersuchen Ethnografen die subjektiven Erfahrungen und Bearbeitungsformen sich wandelnder Berufsbilder, Tätigkeitsprofile und (Geschlechter-)Rollen in einer radikal transformierten Arbeitswelt. Interviews und teilnehmende Beobachtungen wurden in Agenturen, Büros und sozialen Einrichtungen des ersten und sogenannten »zweiten Arbeitsmarktes« durchgeführt, wo diese Transformationen besonders spürbar sind. Die Ergebnisse umfassen ethnografierte Episoden, Lebensgeschichten und Szenarien aus der Innensicht. Sie verdeutlichen, wie betriebliche Umstrukturierungen sowie eine zunehmende Ökonomisierung und Prekarisierung weit über das Geschäftliche in das Privat- und Familienleben hineinwirken. Die Mikroanalysen erfassen Transformationen, die teils direkt als Folge einer neoliberal geprägten Arbeitsmarktpolitik und teils aufgrund globaler Krisen spürbar werden. Die Fallstudien beleuchten, was die aktuelle Finanzmarktkrise und Rationalisierungen durch Globalisierung für verschiedene Arbeitskräfte bedeuten. Zudem wird aufgezeigt, dass die Wahrnehmung subjektivierter Arbeitsverhältnisse – ob als prekär oder als Gewinn an Selbstbestimmung – entlang branchen-, milieu-, gender- und schichtspezifischer Linien verhandelt

      Arbeit in "neuen Zeiten"
    • Mobilität und Mobilisierung

      • 480 stránok
      • 17 hodin čítania

      Vom Migranten bis zur Managerin - Mobilität ist eines der Merkmale der Globalisierung geworden. Viele sehen sie als Chance, um ihren Alltag selbstbestimmter zu gestalten. Negative Aspekte wie das Leben in der Illegalität, fehlende Integration oder unsichere Lebensplanung werden hingegen häufig ausgeblendet. Die Autorinnen und Autoren untersuchen den Wandel von Leben und Arbeiten in der globalen Welt und zeigen, wie wichtig die Mobilisierung von lokalen Ressourcen wie familiären Netzwerken ist, um räumliche, soziale sowie geistige Mobilität zu bewältigen.

      Mobilität und Mobilisierung
    • Prekär arbeiten, prekär leben

      • 290 stránok
      • 11 hodin čítania

      Prekäre Arbeitsverhältnisse machen es vielen Menschen unmöglich, von nur einem Job zu leben oder gar langfristig zu planen. Die Autorinnen und Autoren untersuchen die unterschiedlichen Perspektiven in der öffentlichen Diskussion über diese Thematik und analysieren in Fallstudien, was unsichere Arbeitsund Lebensbedingungen für die Betroffenen bedeuten und wie diese ihre Situation gestalten.

      Prekär arbeiten, prekär leben