Manfred Lueger Knihy






Grundlagen qualitativer Feldforschung
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Umfassende methodologische Anregungen und ein breites Spektrum verfahrenspraktischer Hinweise zur Entwicklung, Strukturierung und Durchführung qualitativer Feldforschung. Die qualitative Sozialforschung nimmt in den letzten Jahren stark an Bedeutung zu. Neben den verbreitetsten Verfahren, den Beobachtungs- und Sprachprotokollanalysen werden hier erstmals auch neuere, bislang kaum erwähnte Verfahren vorgestellt. Viele forschungspraktische Anregungen und Hinweise zur Verknüpfung von Erhebung und Interpretation machen das Lehrbuch zu einem wichtigen Hilfsmittel für alle Bereiche der sozialwissenschaftlichen Forschung.
Familienunternehmen bilden eine wesentliche Säule unserer Wirtschaft. Die Besonderheit dieser Unternehmensform liegt in der meist engen Verkoppelung zweier höchst unterschiedlicher Systeme: Familie und Unternehmen. Das hat weitreichende Effekte für beide Teile. Während die Folgen der Familie für das Unternehmen bisher ausführlich untersucht wurden, blieben die Folgen des Unternehmens für die Familie eher im Hintergrund. Dabei muss gerade die Familie im Unternehmenszusammenhang komplexe Herausforderungen und dabei auftretende Spannungen bewältigen. Häufig stellt sich dabei die Frage, wieviel Unternehmen die Familie zulassen will, kann oder muss, um die Familie und die Lebensqualität ihrer Mitglieder zu erhalten, ohne das Unternehmen zu beeinträchtigen. Um mit der Dynamik in solchen Unternehmerfamilien konstruktiv umgehen zu können, ist es wichtig, die Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse zu verstehen, die in solchen Familien vorzufinden sind. Die Studien in diesem Band leisten dazu einen Beitrag, indem sie verschiedene Schlüsselbereiche von Unternehmerfamilien fokussieren. Dabei zeigen nach einer Einführung fünf Beiträge verschiedene Zugänge zu den spezifischen Charakteristika solcher Familien und führen von einer systemtheoretischen Sicht auf das Zusammenspiel von Familie und Unternehmen, über die Bedeutung von Kommunikation und Erzählungen, die Entstehung und Bearbeitung von Konflikten, die Sozialisation der Kinder bis hin zur Lebensqualität in Unternehmerfamilien. Daran schließen vier empirische Untersuchungen an, die ausgewählte Aspekte genauer in den Blick nehmen. Diese Analysen befassen sich mit dem Selbstverständnis als Unternehmerfamilie, die Weitergabe an die nächste Generation, die Koevolution der Familie mit dem Unternehmen sowie mit der konfliktpräventiven Gestaltung der komplexen Struktur einer Stammesfamilie.
Familienunternehmen unterscheiden sich von anderen Unternehmenstypen durch die Verbindung von Familie und Unternehmen. Die Frage, wie sich die Familie zu ihrem Unternehmen stellt bzw. wie sie den Einfluss auf das Unternehmen gestaltet, ist daher von großer Bedeutung: Sie kann dabei zu einer wertvollen Ressource für das Unternehmen werden oder im Fall von Konflikten zu einer Belastung. Die Komplexität wächst mit der Größe der Familie, ihrer internen Differenzierung und dem Engagement für das Unternehmen, wenn beispielsweise mehrere Familienstämme am Unternehmen beteiligt sind und Managementverantwortung übernehmen. Auch ist es nicht immer einfach, das Interesse am und die Identifikation mit dem Unternehmen für zukünftige Generationen zu erhalten. Family Governance eröffnet für derartige Herausforderungen bewährte Lösungsmöglichkeiten: Familientreffen, Familienbeiräte und Familienverfassungen sind Instrumente, die Spielregeln für die Familie definieren, Konflikten vorbeugen können. Sie helfen, Probleme vorausschauend und geordnet zu bewältigen. Aufbauend auf einem allgemeinen Überblick zu Family Governance bietet dieses Buch konkrete praktische und erfolgreiche Fallbeispiele als Anregungen für Familienunternehmen. Aufbauend auf den Ergebnissen werden Handlungsmöglichkeiten abgeleitet.
Interpretative Sozialforschung heißt, sich auf die Spuren der sozialen Welt zu begeben. Aber die methodische Fundierung des Suchens und Lesens dieser Spuren blieb trotz der Verbreitung dieser Forschungsströmung bisher weitgehend ungeklärt. Die Arbeit zeigt daher einen Weg, der von erkenntnistheoretischen Rahmenbedingungen hin zur Organisierung interpretativer Forschungsprojekte führt. Dabei ist die gewählte breite methodologische Basis zu verschiedensten Strömungen qualitativer Sozialforschung anschlußfähig. Für die LeserInnen macht dieses Werk eine Grundlegung genuin interpretativer Sozialforschung verfügbar. Darüber hinaus bietet es vielfältige Hilfestellungen für die empirische Praxis, die von der Planung einer Studie bis hin zur Darstellung der Ergebnisse reichen.
Organisationen aus Prozessperspektive
Zum interpretativen Verständnis von Organisationen
Organisationen sind aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken. Gerade weil sie tief in unseren Alltag eingreifen, sollte man verstehen, wie sie funktionieren, welche Dynamiken sie antreiben, wie sie sich vernetzen, wie sie ihr Selbstverständnis aufbauen und wie sie das Denken und Handeln ihrer Mitglieder beeinflussen. Die in diesem Band vorgelegte interpretative Perspektive lenkt das Augenmerk auf den konstruktiven und prozessualen Charakter des Organisierens. Die Ausführungen zeigen darüber hinaus, wie sich eine interpretativ-empirische Forschung organisationalen Phänomenen annähert.
Der vorliegende Band zeigt, wie man Artefakte systematisch analysieren und ihr Erkenntnispotential für ein tieferes Verständnis von Gesellschaft nutzen kann. Im Zentrum stehen die Grundfragen der Artefaktanalyse, nämlich warum und wie Gegenstände von wem und mit welchen Folgen für die Menschen und ihr Zusammenleben hergestellt wurden. Für die Sozialwissenschaften erschließt diese Methode ein in unserer Gesellschaft omnipräsentes Material und untersucht es in seiner Bedeutung für alltägliche Handlungsweisen sowie für die Konstitution unserer Umwelt.
Der Band präsentiert das methodische Spektrum interpretativer Sozialforschung. Neben der Durchführung und Analyse von Gesprächen und Beobachtungsverfahren werden auch Vorgangsweisen angesprochen, die im derzeit verfügbaren Methodenrepertoire nicht (Strukturdatenanalyse) oder nur in sehr eingeschränktem Maß (Artefaktanalyse) vorkommen. Die Darstellung der Methoden orientiert sich dabei durchgängig am methodologischen Kontext interpretativer Forschungsdesigns.