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Hans-Jürgen Schulze-Steinen

    Der Oberhof Drechen in der westfälischen Grafschaft Mark
    Steinen in der westfälischen Grafschaft Mark
    Stammfolgen auf Schultenhöfen am Hellweg
    Beiträge zur Geschichte der Schultenhöfe in der westfälischen Grafschaft Mark
    • Beiträge zur Geschichte der Schultenhöfe in der westfälischen Grafschaft Mark

      Oberhöfe und ihre Unterhöfe, landwirtschaftliche Einheiten der Grundherrschaften

      Im Mittelalter war im Gebiet der späteren Grafschaft Mark ein wesentlicher Teil des Grundeigentums in Hofesverbänden organisiert: eine Anzahl von Höfen unterstand jeweils einem Schultenhof als Oberhof unter Leitung des Schulten, eines Beamten des Grundherrn. Später wurden zahlreiche große Höfe ebenfalls als Schultenhöfe bezeichnet, obwohl sie nie eine Oberhof-Funktion hatten. — Abgesehen von wenigen freien Bauern bildeten die Bauern innerhalb wie außerhalb von Hofesverbänden den Stand der Hörigen: sie waren persönlich und wirtschaftlich von ihrem Grundherrn abhängig, bis 1808 die Bauernbefreiung von Napoleon begonnen und dann von Preußen vollendet wurde. Damit wurde der Bauer persönlich frei und Eigentümer seines Hofes.

      Beiträge zur Geschichte der Schultenhöfe in der westfälischen Grafschaft Mark
    • Wer sich mit der Geschichte der Bauerschaften, Dörfer und Kirchspiele des mittleren Hellweggebietes in Westfalen zwischen Dortmund und Werl befasst oder wer mit einem Teil seiner Vorfahren in dieser Region im Herzen Westfalens wurzelt, dem begegnen dort an vielen Orten auch so genannte „Schultenhöfe“. Diese Höfe haben ihre Heimatorte in alter Zeit oft besonders geprägt. Die bäuerlichen Schultenfamilien, die sie von adligen oder geistlichen Grundherrschaften gewöhnlich in Erbpacht besaßen und bewirtschafteten, gehörten zur Ober-schicht der ländlichen Bevölkerung. Das vorliegende Buch ist ein Sammelwerk, das sich besonders an eine genealogisch interessierte Leserschaft wendet und das - erschlossen durch ein umfassendes alphabetisches Namens-verzeichnis - auf breiter Quellenbasis Stammfolgen und ver-wandtschaftliche Umfelder einer ganzen Reihe solcher Schul-tenfamilien aus dem Bereich der früheren Grafschaft Mark vorstellt. Die den Stammfolgen vorangestellten „Hofes-Porträts“ sollen den Leserinnen und Lesern die historische und räumlich-örtliche Einordnung der Schultenhöfe erleichtern. Für Familienforscher, zu deren Vorfahren möglicherweise frühere Schultenfamilien vom Hellweg gehören, soll dieses Buch ein Wegweiser sein, anhand dessen sie etwaige eigene Forschungen in willkommener Weise ergänzen oder vielleicht sogar noch erweitern können.

      Stammfolgen auf Schultenhöfen am Hellweg
    • Das Buch beginnt mit der Geschichte der kleinen Bauerschaft Steinen im heutigen Kreis Unna, die offenbar aus dem vor tausend Jahren bestehenden Reichshof Steini hervorgegangen ist. Das Gut wurde an eine Sippe zu Lehen gegeben, die sich de Steyne / van Steynen nannte. Im 13. Jh. wurde ein Teil des Gutes den Rittern v. Plettenberg übertragen, die es von den bäuerlichen Schulten zu Steinen bewirtschaften ließen. Weitere fünf Höfe entstanden im Laufe der Jahrhunderte durch weitere Teilungen des Gutes Steyne. Der zweite Teil beschreibt den Bauernstand seit dem frühen Mittelalter, seine beschränkte Freiheit, seine bäuerliche Wirtschaftsweise und schließlich die sog. Bauenbefreiung im 19. Jh., die den bisher hörigen Bauern die persönliche Freiheit und das Eigentum an ihren Höfen gab. Der dritte Teil ist die Geschichte der Bewohner des Schultenhofes Steinen von ihrer ersten urkundlichen Erwähnung 1314 bis zu Beginn des 20. Jh. Das individuelle Leben und Erleben der vielen Generationen ist typisch für die bäuerliche Bevölkerung in der Grafschaft Mark: die beinahe unaufhörlichen Kriegsereignisse mit ihren Schrecken, ferner die Verträge innerhalb der Familien zu Hofesübergaben und Eheschliessungen, die Testamente, – kein Roman, sondern ein Bericht, den das Leben selbst schrieb.

      Steinen in der westfälischen Grafschaft Mark
    • Der erste Teil dieses Buches ist die Geschichte eines westfälischen Oberhofes der Grafen v. d. Mark mit 5 Unterhöfen und einem eigenen Hofesrecht - eine typische Villikation zwischen Lippe und Ruhr im 12. bis 15. Jh. Man erhält einen Einblick in die mittelalterlichen Rechte und Pflichten der hörigen Bauern und die damals typische bäuerliche Wirtschaftsweise. Der zweite Teil umfaßt weitere Jahrhunderte der Geschichte des Hofes und des Lebens und Erlebens seiner großbäuerlichen Bewohner bis ins 19. Jh. mit ihren persönlichen Schicksalen, das in Urkunden des Staatsarchivs Münster und Daten der Kirchenbücher versteckt war, den beinahe unaufhörlichen Kriegsereignissen in ihrer Heimat sowie rechtlichen und wirtschaftlichen Informationen zum besseren Verständnis des Lebens unserer Vorfahren - kein Roman, sondern ein Bericht, den das Leben selbst schrieb.

      Der Oberhof Drechen in der westfälischen Grafschaft Mark