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Mehdi Belhaj Kacem

    17. apríl 1973
    Inästhetik und Mimesis
    Protreptikos zur Lektüre von Sein und Sexuierung
    Artaud und die Theorie des Komplotts
    Transgression and the Inexistent
    • Transgression and the Inexistent

      • 272 stránok
      • 10 hodin čítania

      A contemporary philosopher of Tunisian origin, Mehdi Belhaj Kacem is here published in English for the first time. His new book, Transgression and the Inexistent: A Philosophical Vocabulary, is a comprehensive foray into Kacem's elaborate philosophical system in twenty-seven discreet chapters, each dedicated to a single concept. In each chapter, he explicates a critical re-thinking of ordinary lived experiences - such as desire, irony, play - or traditional philosophical ideas – such as catharsis, mimesis, techne – in light of 'the spirit of nihilism' that marks the contemporary human condition. Kacem gained notoriety in the domain of critical theory amid his controversial break with his mentor and leading contemporary philosopher, Alain Badiou. Transgression and the Inexistent lays out the essential concepts of his philosophical system: it is the most complete and synthetic book of his philosophical work, as well as being one of the most provocative in its claims. As a Francophone author engaging with contemporary world thought, he is able to develop novel philosophical perspectives that reach beyond the Middle East or the Continental, and the East/West binary. This is the book's first publication in any language, constituting a much-awaited first translation of Kacem into English.

      Transgression and the Inexistent
    • Warum schreiben? Warum lesen? In seinem emphatischen Plädoyer für eine gefährliche Literatur verweist der französische Philosoph Mehdi Belhaj Kacem auf den Zusammenhang von Kunst und Schmerz. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage nach dem Sinn von Literatur besinnt er sich auf Rousseau, Hölderlin, Artaud, Pierre Michon und das Wagnis, das sie eingehen. Sie kennen keine Trennung von Leben und Werk und setzen sich bedingungslos den Abgründen der Suche nach dem Bösen – vielleicht die eigentliche Frage der Literatur – aus. Kacem erinnert uns daran, dass jede echte Literatur gefährlich ist – für die, die sie schreiben, wie für die, die sie lesen.

      Artaud und die Theorie des Komplotts
    • Dieses Buch ist eine Einführung in Belhaj Kacems unveröffentlichtes Buch ›Être et Sexuation‹. Ausgangspunkt sind Gilles Deleuzes Überlegungen zum Masochismus, der sich durch das Spannungsverhältnis von Begehren und sexuellem Genuss bestimmen lässt. Bei der Unterscheidung von männlichem und weiblichem Masochismus zeigt sich, dass die Interpretation von Deleuze stark männlich geprägt ist. Jede Philosophie ist in einzigartiger Weise geschlechtlich geprägt. Aber auch Lacan weiß über das weibliche Lusterleben nicht viel zu sagen. Der phallozentrische Genuss des Mannes macht jedenfalls nicht nur seinem eigenen Begehren ein Ende, sondern auch dem der Frau, welches somit oft nicht zur Erfüllung kommt. Durch einen Rückgriff auf Rousseaus Unterscheidung von Natur und Kultur wird die strukturelle Bedeutung der weiblichen Libido in der Philosophie verfolgt. Zum Beispiel bei Heidegger und Badiou, die sich in dieser Frage als unzulänglich erweisen. Durch eine Kritik der Vorstellungen vom Naturzustand und eigene Beobachtungen in der Welt der Säugetiere kommt der Belhaj Kacem zu der scheinbar paradoxen These, die im Mittelpunkt des Buches steht: die weibliche Libido lässt sich ausgehend von der Identität von Begehren und Genuss bestimmen.

      Protreptikos zur Lektüre von Sein und Sexuierung
    • Die Philosophie entsteht durch die Verwerfung der künstlerischen Mimesis. Alain Badiou schlägt vor, die platonische Geste für unsere Zeit zu wiederholen, was die Frage aufwirft, was der Begriff „Inästhetik“ in seinem SYSTEM bedeutet, das an die Kunst seiner Zeit gebunden ist. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass dieses SYSTEM möglicherweise eine geistreiche Mimesis der äußeren Bedingungen wie Wissenschaft, Politik, Liebe und Kunst darstellt, etwa in Bezug auf Mallarmé oder Schönberg. Aristoteles entwirft das Ursprungsschema einer von der Kunst separierten Vorbestimmung, das Badiou teilt. Interessant ist, dass die „zeitgenössische Kunst“, die die Avantgarde des 20. Jahrhunderts vereint, das Werk und das SUBJEKT aufhebt, um eine direkte Gemeinschafts-Verbindung zu schaffen, einen sich selbst verkennenden Platonismus darstellt. Platon argumentiert, dass die Politik die Kunst abschafft, indem sie sie bewahrt, was die Matrix der hegelschen Dialektik widerspiegelt. Philippe Lacoue-Labarthe wird als Zeuge herangezogen, um zu zeigen, dass die hegelsche Aufhebung eine Übersetzung der aristotelischen Katharsis ist. Die Philosophie klärt der Kunst ihre Funktionen, um sich der politischen Verwirklichung zu öffnen, die jedoch oft auf sich warten lässt. Heute ist es die Kunst, die das Politische abschafft, während sie es bewahrt – eine Perspektive, die die Philosophie selten erkennt.

      Inästhetik und Mimesis