Es sind nicht mehr nur Randgruppen wie Drogenabhängige oder Homosexuelle von HIV-Infektionen betroffen, sondern zunehmend auch heterosexuelle Personen, insbesondere Frauen. Weltweit sind fast die Hälfte der Menschen mit HIV/AIDS Frauen und junge Mädchen, und die Zahl der HIV-positiven Frauen steigt in allen Regionen, auch in Österreich. Diese Publikation thematisiert das Problem und beleuchtet die Informationsdefizite, die bei Frauen bestehen und dringend behoben werden müssen. Ein besonderer Fokus liegt auf den HIV-Präventionsmaßnahmen für Frauen in Österreich, insbesondere auf Migrantinnen, die aufgrund ihrer sozialen Lebenssituation und individuellen Kontexte zu einer vulnerablen Gruppe gehören. Die Auseinandersetzung mit Prävention, Gesundheitsförderung und Frauen bildet die Grundlage für Interviews mit ExpertInnen aus der Praxis. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen dazu, Handlungsmaßnahmen und Empfehlungen für frauenspezifische HIV-Prävention und Gesundheitsförderung abzuleiten. Abschließend wird ein Vergleich zwischen Theorie und Praxis gezogen, um die Untersuchung zu vervollständigen.
Bettina Gradl Knihy
