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Otto K. Deutelmoser

    Die Ehrbarkeit und andere württembergische Eliten
    Kilian Steiner und die Württembergische Vereinsbank
    Bank- und Börsenkrise
    Die Finanzkrise und wie sie bekämpft werden muss
    Marbach - Rückblick auf ein Jahrhundert
    • In der aktuellen Finanzkrise basieren viele Kommentare auf überholten Denkschemata, die den Kapitalismus als Schuldigen identifizieren. Dies führt zu dem Drang, ihn zu bekämpfen, doch die vorgeschlagenen Lösungen sind oft unzureichend und zeugen von mangelndem Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. Allgemeine Mahnungen zur Rückkehr von Ethik und Moral in die Wirtschaft sind ehrenwert, jedoch wenig wirksam, da sie das Verhalten der Akteure in den Banken kaum beeinflussen. Otto K. Deutelmoser, ein erfahrener Bankpraktiker, stellt fest, dass die Veränderungen im Bank- und Börsenwesen sich in neuen Institutionen und Praktiken niedergeschlagen haben, wie etwa Hedgefonds, Schattenbanken, Derivate und Hochfrequenzhandel. Diese Entwicklungen erfordern eine präzise Sprache, um Verbesserungsvorschläge klar und anschaulich zu formulieren – ein Ansatz, der bislang vernachlässigt wurde. Es ist entscheidend, erfahrene Praktiker einzubeziehen, um die vorgeschlagenen Lösungen zu bewerten und deren Plausibilität zu prüfen. Nur so können wir zu effektiven Lösungen gelangen, die den komplexen Herausforderungen der Finanzwelt gerecht werden.

      Die Finanzkrise und wie sie bekämpft werden muss
    • Der außergewöhnliche Lebensweg eines schwäbischen Bankiers in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Kilian (von) Steiner (1833-1902) aus der Landjudengemeinde Laupheim in Oberschwaben wurde zum bedeutendsten Finanzmann des Königreichs Württemberg. Zugleich ist dies die Geschichte einer weitgehend gelungenen jüdischen Emanzipation. Steiner und die von ihm mitbegründete erste Aktienbank in Württemberg, die Württembergische Vereinsbank, waren an der Gründung einer Reihe weiterer Aktienbanken, unter anderem der Deutschen Bank, sowie an der ersten großen direkten Auslandsinvestition deutscher Banken, dem Bau der anatolischen Bahnen, beteiligt. Zu den Kunden der Vereinsbank zählten viele bedeutende Firmen wie BASF, WMF und Daimler. Der Autor entwirft ein lebendiges Bild der Industrialisierung im Königreich Württemberg. Das Resultat ist nicht nur die anregende Biographie eines großen (jüdischen) Schwaben - das Buch liefert auch einen bedeutsamen Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte Baden-Württembergs.

      Kilian Steiner und die Württembergische Vereinsbank