Constanze Berndt Knihy





Reflexion ist in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung seit fast 40 Jahren Programm. Dies haben wir zum Anlass genommen, dem reflective turn, seinen Begründungen, Formen und Wirkungen nachzugehen und eine vorläufige Bilanz darüber zu ziehen, welche ‚Substanz‘ sich hinter dem Konzept einer ‚reflexiven Lehrerinnen- und Lehrerbildung‘ verbirgt. Dabei zeigt sich, dass die Bedeutung von Reflexion zwar weithin konsensfähig zu sein scheint, zugleich aber auch erstaunliche Unschärfen in den Begriffsverwendungen sowie eine große Heterogenität in den theoretischen Zugängen, Konzeptualisierungen und Versuchen der Operationalisierung aufweist. Der vorliegende Band vergewissert sich über den Anspruch einer reflexiven Professionalisierung bzw. einer reflektierenden Professionalität im Hinblick auf seine theoretischen und konzeptionellen Grundlagen und empirischen Befunde.
Der Diskurs über die pädagogische Relevanz von Räumen hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich an Intensität gewonnen. Dieser Sammelband ermöglicht einen Überblick über gegenwärtige Diskurslinien, auch über Fachgrenzen hinaus, und stellt wesentliche Ansätze vor, den Raum pädagogisch zu bestimmen. Der Band gliedert sich in drei Teile: Im ersten Teil werden grundlagentheoretische Bestimmungen des Raumes – etwa historische, anthropologische, kultur- und bildungstheoretische – vor dem Hintergrund ihrer pädagogischen Relevanz entfaltet. Sie bieten den Ausgangspunkt, um erziehungswissenschaftliche Diskurse zu analysieren. Im zweiten Teil werden Fragen zur Raumwirkung und Raumaneignung aus unterschiedlichen Perspektiven heraus beantwortet. Nachgegangen wird hier u. a. Fragen zur Wirkung gestalteter Räume auf das menschliche Empfinden und Handeln. Im dritten Teil werden geographische Raumbezüge – globale wie regionale – in ihrer pädagogischen Bedeutung in den Blick genommen.
In Orientierung begriffen
Interdisziplinäre Perspektiven auf Bildung, Kultur und Kompetenz
- 220 stránok
- 8 hodin čítania
Bildung, Kultur und Kompetenz spielen in Diskursen moderner Gesellschaften eine herausgehobene Rolle und stellen deshalb zentrale Referenzpunkte des (erziehungs)wissenschaftlichen Denkens dar. Die hier versammelten Beiträge zielen darauf ab, Orientierungspunkte zu geben, um disziplinäre Standortbestimmungen zu befördern und Institutionen wie Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen kritisch zu analysieren und reflektiert zu begleiten.
Die globale Universalisierung einer qualitativ hochwertigen und damit befähigenden, schulischen Elementarbildung gilt in verschiedenen internationalen Vereinbarungen, z. B. den Millennium Development Goals oder dem Programm Education for All als Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung. Innerhalb dieser Programme wird jedoch zugunsten von quantitativ-generalisierenden Makrostudien in vielen Fällen versäumt, die historische Verfasstheit und kulturelle Spezifität nationaler Bildungsstrukturen zu analysieren, wodurch die Zielerreichung äußerst fraglich erscheint. In der vorliegenden Studie wird diesem Desiderat auf der Grundlage einer triangulierten Mikrostudie in zwei Bundesstaaten Indiens entgegengewirkt.