Wer sammelt Bühnenbilder? Warum hat ein Elefant Spinnenbeine? Und was macht einen Kunstverein zur Avantgarde? Ganz Hamburg weiß sich kunstvoll in Szene zu setzen. Neben den namhaften Kunstpalästen und weltweit agierenden Galerien sprießen auf jedem Kiez zahlreiche Kunstblumen, die so vielfältig wie die Bewohner sind. Ob Falckenberg-Sammlung in Harburg, Elphi in der Hafencity oder Energiebunker in Wilhelmsburg: Hier ist die Kunst so aufregend wie die Stadt selbst!
Carola Hoffmeister Knihy




Lesereise Malta
Drei Schwestern im Mittelmeer
Malta, Gozo und Comino heißen die drei Schwestern, die das Insel-Archipel im Mittelmeer zwischen Sizilien und Nordafrika bilden. Der Inselstaat ist winzig klein, aber auf der Hauptinsel Malta so dicht besiedelt und widersprüchlich wie kaum ein anderes Land Europas. Kein Wunder: In seiner sechstausendjährigen Geschichte regierten hier Phönizier, Griechen, Römer, Vandalen, Araber, Spanier, Franzosen und Engländer. Die Kreuzritter hinterließen riesige Burgen, die Briten rote Telefonzellen, und die Araber prägten die Sprache. Gleich dreimal steht das Inselreich auf der UNESCO-Welterbe-Liste, und 2018 feiert ganz Malta Valletta als Europäische Kulturhauptstadt.
Lesereise Albanien
Die Möwe und der Freiheitskämpfer
Du reist nach Albanien – ausgerechnet Albanien? In verwunderte Gesichter blicken Abenteurer, die erzählen, dass sie Urlaub in Albanien machen. Der kleine Balkanstaat am Mittelmeer ist ein weißer Fleck im Bewusstsein der Welt. Kaum jemand weiß von den pulvrigen Badestränden im Süden, den kantigen Bergen im Norden und dem modernen Leben in der Hauptstadt Tirana. Der Diktator Enver Hoxha hatte den Staat im Kommunismus rigoros von der Außenwelt abgeriegelt. Den wenigen Touristen, denen er Einreise gewährte, ließ er beim Flughafenfrisör einen sozialistischen Pflicht-Haarschnitt verpassen. Heute ist Albanien eine Demokratie, die den Anschluss an die Europäische Union sucht. Carola Hoffmeister spazierte durch die mittelalterlichen Gassen eines Weltkulturerbes und traf einen Studenten, der ihr von seinen Zukunftsträumen erzählte. Sie besuchte eine deutsche Nonne, die auf dem Dachboden ihres Klosters einer in Blutrache verfallenen Familie Asyl gewährt. Im mehrheitlich albanischen Kosovo begegnet die Autorin einer Modedesignerin, einem Rapper und einem Barbesitzer, der während des Krieges als DJ in Hamburg gearbeitet hat. Carola Hoffmeister zeichnet das lebendige Bild eines Landes im Aufbruch in eine verheißungsvolle Zukunft.
Verschleierte Frauen, weißbärtige Ayatollahs und schönheitsoperierte Nasen, Märchen aus dem Morgenland und ein Atomprogramm, rauschende Kokspartys und Unterdrückungspolitik. In kaum einem anderen Land sind die Gegensätze größer als im Iran. Als Reiseland ist der Iran jedenfalls aus dem Dornröschenschlaf erwacht und findet sich plötzlich auf der Hitliste der Weltenbummler ganz oben. Aber was ist so magisch am alten Persien? Und wie geht es den Menschen, die unter der Diktatur des Revolutionsregimes leben? Carola Hoffmeister hat sich ein Kopftuch umgebunden und ist in den Iran gereist. Sie schreibt über die Gastfreundschaft der Iraner und porträtiert Frauen, die während der Grünen Revolution 2009 auf den Straßen demonstriert haben. Sie begleitet einen armenischen Christen in einen Teheraner Privatclub, schaut dem ehemaligen Hofzauberer des Schahs in seine Spielkarten und spricht mit einem Homosexuellen, der wegen seiner Sexualität in ständiger Angst vor der Todesstrafe lebt. Ihre Reisen führen sie in Wüsten und Städte wie aus Tausendundeiner Nacht.