Bookbot

Ulrike Mattern Ott

    Von ohnmächtigen Tyrannen und hungrigen Suppenkaspern
    Dicke Luft im Kinderzimmer
    • Das Buch präsentiert einen Gegenentwurf zur zunehmenden Medizinalisierung von Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Es bietet sinnvolle Alternativen zu gängigen psychologisch-psychiatrischen Diagnosen und Behandlungen, ohne diese zu ignorieren. Es plädiert dafür, die inneren Kraftquellen und Selbstheilungskräfte innerhalb von Familiensystemen zu stärken, anstatt das betroffene Kind sofort als Patienten zu betrachten. Eltern und Bezugspersonen werden unterstützt, wertvolle Informationen hinter Störungs- oder Krankheitsbildern zu erkennen, um die Belastungs- und Überforderungssymptome besser einordnen zu können. Zudem ermutigt das Buch, familiäre Überzeugungen und Glaubenssätze zu hinterfragen und Konflikte auf der Erwachsenenebene zu bearbeiten. Es regt dazu an, sozial inkompatibles Verhalten oder psychosomatische Beschwerden als Appell zu sehen, sich mit der Lebenssituation der gesamten Familie auseinanderzusetzen. Dadurch wird Angst genommen und der Spielraum im Zusammenleben wiederhergestellt, der oft durch dramatische, aber auch überdramatisierte Ereignisse verloren geht. Abschließend bietet das Buch erprobte, alltagsnahe Handlungsvorschläge, die leicht umzusetzen sind. Es handelt sich um eine überarbeitete und erweiterte Neuausgabe, die teilweise auf einer früheren Veröffentlichung basiert.

      Dicke Luft im Kinderzimmer
    • Kinder in der Krise - ein weites Betätigungsfeld für Fachleute aus den Bereichen der Pädagogik, der Psychologie und der Medizin. Viele Eltern sind ratlos angesichts der zahlreichen Erklärungsmodelle für die Entstehung von Ängsten und Zwängen, von Lern – und Verhaltensstörungen, von Eßproblemen und Schmerzattacken. Die Empfehlungen zu Umgehensweise und Behandlung gehen inzwischen meilenweit auseinander. Da wird die härtere Hand ebenso propagiert wie die angeblich notwendige Medikamentierung kindlichen Fehlverhaltens. Ganze Maßnahmenkataloge mit Förderplänen belasten mehr als dass sie nutzen. Dieses Buch plädiert für eine ganz andere Herangehensweise an das Kind in der Krise. Es wendet sich gegen Etikettierung und Krankschreibung. Es betrachtet vielmehr die Störung oder das Symptom als eine Art Botschaft an die Erwachsenenwelt, sich sowohl mit der momentanen kindlichen Lebenssituation als auch mit der Befindlichkeit der ganzen Familie auseinanderzusetzen. Und es macht sich vor allem die Entängstigung von Eltern zur Aufgabe und verhilft diesen so zu mehr Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit ihrem Tyrannen oder Suppenkasper.

      Von ohnmächtigen Tyrannen und hungrigen Suppenkaspern