Vom Hausmannsturm aus erscheint Schloss Hartenfels klein. In seinem sehenswerten Innenhof wirkt der Bau mächtig, und er hat allemal eine Menge aus seiner Geschichte zu erzählen – auch aus der Torgaus und seiner Umgebung. Als das größte erhaltene Schloss der Frührenaissance in Deutschland erlebte es rauschende Feste, die Aufführung der ersten Oper in deutscher Sprache, beherbergte Martin Luther und seine Frau Katharina von Bora, Kantor Johann Walter, Philipp Melanchthon und Lucas Cranach – ist als Residenz einzigartiges Symbol für Renaissance und Reformation. Es sah aber auch Kriege, Unrecht und Verheerungen und sandte trotzdem als stolzer Bau immer auch ein Zeichen der Hoffnung. Gehen Sie im Schatten von Schloss Hartenfels auf Entdeckungstour durch die Jahrhunderte.
Gerd Tiedke Knihy



Die vorliegende Publikation versteht sich als Wiedergabe des Einstieges in die Entstehung der Ausstellung über die Schriftstellerin Ruth Kraft („Insel ohne Leuchtfeuer“, „Menschen im Gegenwind“ und zahlreiche andere Werke und Publikationen). Der Besucher der Ausstellung gewinnt somit einen kleinen Einblick in die ersten Vorarbeiten zu dieser Exposition.
„Sommerflug zur Insel“ ist der Versuch einer Erinnerung aus der Sicht eines Pädagogikstudenten der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts: Die Erinnerung an ein großes Kinderferienlager, dessen Terrain eigentlich das damalige Mehrzweckobjekt 14 der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR war. Pro Durchgang – und davon gab es in jeder Sommerferiensaison drei – verlebten hier rund 800 Kinder erlebnisreiche und unbeschwerte Ferientage. Für die Studentinnen und Studenten der Pädagogischen Hochschule “Karl Friedrich Wilhelm Wander“ bedeutete Karlshagen im „Lager-Praktikum“ nach Abschluss des zweiten Semesters unter Umständen eine Art „Feuertaufe“ im Umgang mit ihnen anvertrauten Kindern 24 Stunden am Tag. Episoden aus dem Lageralltag machen „Sommerflug zur Insel“ zu einem Erlebnisbericht, der sicher zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen möge.