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Andreas Gratz

    Autodisplay der humanen Proteinkinase CK2 und Entwicklung eines Verfahrens zur Inhibitionstestung
    • Die humane Proteinkinase CK2 ist ein Enzym, dessen Aktivität in vielen Tumoren erhöht ist und als Ziel für neue Cytostatika gilt. In dieser Dissertation wurden Strategien zur einfachen Identifizierung von CK2-Inhibitoren entwickelt. Um schnellen Zugang zur CK2 zu erhalten, wurde das Enzym mittels Autodisplay an der Zelloberfläche von Escherichia coli präsentiert. Ein radiometrisches Testverfahren belegte die Aktivität der oberflächenpräsentierten CK2 und ermöglichte Inhibitionstests. Im zweiten Teil der Arbeit wurden alternative Testverfahren zur gängigen radiometrischen CK2-Aktivitätsbestimmung entwickelt. Ein Verfahren nutzt die unterschiedliche Proteasesensibilität eines unphosphorylierten CK2-Substratpeptids im Vergleich zu einem phosphorylierten CK2-Produktpeptid. Das Peptid wurde mit einem FRET-Donor und -Akzeptor markiert, und die Fluoreszenz nach Proteaseinkubation diente als Maß für die Proteolyse, die umgekehrt proportional zur CK2-Aktivität war. Das zweite neu entwickelte Verfahren basierte auf der direkten Analyse von Substrat und Produkt der CK2-Reaktion durch kapillarelektrophoretische Trennung. Dieses Verfahren ermöglichte die Bestimmung von IC50-Werten und wurde zur Durchmusterung einer Substanzbibliothek verwendet, wodurch ein hochpotenter CK2-Inhibitor mit einem IC50-Wert von 0,03 μ identifiziert werden konnte.

      Autodisplay der humanen Proteinkinase CK2 und Entwicklung eines Verfahrens zur Inhibitionstestung