Bookbot

Manfred Krapp

    Ich - du - wir
    "... Mädchen von goldenem Körper ..."
    • »Das Girl von Ipanema« verkörpert das brasilianisch Weibliche und macht Rio de Janeiro zum Symbol männlichen Begehrens. Es verdeutlicht tiefenpsychologisch das Ergriffensein des Mannes von seiner Anima. Manfred Krapp analysiert die Musik und Poesie des Bossa-Nova-Songs und vergleicht sie mit der Biografie von Tom Jobim. Die 18-jährige Helô Pinheiro, seine Muse, war eine faszinierende Animafigur, konnte jedoch seine Sehnsucht nicht stillen. Jobim geriet in Sucht und Abhängigkeit, wodurch sie zur gefährlichen Sirene wurde. Dennoch gelang es ihm, seine Anima zu integrieren und die Herausforderung zu meistern, die Bitterkeit des „lunaren Dunkels der Frau“ in Weisheit umzuwandeln. Die Symbolik der Originalversion antizipiert diese Dynamik, indem sie zur Personifikation der Weltseele wird. Jobim schöpfte aus einer tiefenökologisch orientierten Weisheit: „Mein ganzes Werk ist vom Atlantischen Regenwald inspiriert.“ Seine Verbundenheit mit der Natur half ihm in seiner Kindheit und führte zu seinem Engagement für Umwelt und indigene Kulturen. Das Buch bietet einen tiefen Einblick in brasilianische Musik und Kultur und dient als Einführung in Jobims Werk, in dem MPB, klassische Musik und Jazz eine unerreichte Synthese bilden.

      "... Mädchen von goldenem Körper ..."
    • Anhand von 114 Bildern werden therapeutische Transformationsprozesse von akut psychotisch Kranken mit der beginnenden Integration ihrer wahnhaft veränderten (Innen-)Welt ausführlich dargestellt. In einem interdisziplinären und schulenübergreifenden Ansatz bilden C. G. Jungs Malen aus dem Unbewussten, die bildgestaltende Psychotherapie der Psychosen von G. Benedetti und die tiefenpsychologische Kunst- bzw. Gestaltungstherapie eine Synergie. Die Interpretation der bildnerischen Verlaufsdarstellungen fokussiert auf die symbolischen Ausdrucksformen der „Großen Mutter“ (E. Neumann), die sich vom negativen Elementarcharakter zum positiven Wandlungscharakter hin verändern. Das Enthaltensein in der Gruppe bringt die Gefäßsymbolik des archetypisch Weiblichen zur Anschauung. „Ich – Du – Wir“ umfasst die drei therapeutischen Wirkebenen des Bildes in der Gruppe: Die kreativ-gestalterische Zuwendung zum eigenen Unbewussten, das interpersonelle Erleben des Du einschließlich Übertragung und Gegenübertragung und die archetypische Erfahrung der Gruppe als Ganzheit. Im Ritual der gemeinsamen Bildbetrachtung wird die Gruppe zum Mandala mit dem Bild im Zentrum und den kommunizierenden Teilnehmern als umgebenden Kreis. Bilder können die Gruppenganzheit repräsentieren und werden so zum Gruppentotem. Ausgehend von der aktuellen Bildwissenschaft und der Kulturanthropologie werden therapeutische Gruppenprozesse neu betrachtet.

      Ich - du - wir