Aggressionen wurden lange Zeit als ein männliches Phänomen verstanden. Das Anliegen dieses Buches ist eine geschlechtsdifferenzierte Aggressionsanalyse. Die Untersuchung des individuellen, alltäglichen Umgangs der Geschlechter mit Aggression zeigt, dass das biologische Geschlecht als alleinige existentielle Kategorie zur Differenzierung eines geschlechtsspezifischen Umgangs mit Aggression ungeeignet ist.
Der Band untersucht die Zusammenhänge von Geschlechteridentitäten und beruflichen Orientierungen und Lebensplanungen junger Frauen. Er verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen sich Schülerinnen am Übergang Schule – Beruf/Studium konfrontiert sehen. Die Ergebnisse der qualitativen empirischen Studie zeigen, welche Aspekte jungen Frauen in ihren Lebensentwürfen wichtig sind, und dass es in Berufsfindungsprozessen immer auch darum geht, normative Anforderungen an (Geschlechter-)Identitäten zu bearbeiten.
Das Buch untersucht den Zusammenhang von Geschlecht und den beruflichen Orientierungen und Lebensplanungen junger Menschen. So sehen sich junge Menschen zum Ende ihrer schulischen Laufbahn mit der Anforderung konfrontiert, den „richtigen“ Beruf zu wählen und die „richtige“ Entscheidung für ein glückliches zukünftiges Leben zu treffen. Allerdings erweist sich die Vorstellung, in diesem Prozess des eigenen Glückes Schmied_in zu sein, als ebenso machtvoll wie trügerisch – zeigen sich die Ressourcen, um das eigene berufliche oder private Glück zu schmieden, als ungleich verteilt und wirken alte und neue Geschlechternormen auf die Planungs- und Entscheidungsprozesse der jungen Frauen und Männer ein.
Ost- und westdeutsche Generationenerfahrungen im Spiegel autobiographischer Texte
Autobiographische Texte sind ein Spiegel historischer Ereignisse und gesellschaftlicher Umbrüche. Für das Verstehen intergenerationaler Lern- und Bildungsprozesse sind sie von hoher Bedeutung.Autobiographische Texte reflektieren nicht nur das Verhältnis von individueller Lebensgeschichte und Eingebundensein in gesellschaftliche Strukturen, sondern haben oft eine »Bildungsintention« Sie stellen nicht nur Bildungsschicksale sprachlich dar, sondern sollen selbst bilden. Dies lässt sich besonders gut an den Generationen aufzeigen, die durch entscheidende historische Umbrüche in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet die sogenannte Flakhelfer-Generation, geboren um 1920, die 1968er-Generation sowie die Generation der Wende. So entstehen Generationenporträts, die die unterschiedlichen Bildungserfahrungen, Identitätsentwürfe, Tradierungsprozesse von Werten und den Umgang mit Geschichte zeigen.