Artur Paul Duniecki Knihy



Artur Paul Duniecki praktizierte bei Karl Schwanzer und Wilhelm Holzbauer, bevor er 1975 sein Büro in Wien gründete. Nach einer Lehrtätigkeit an der Universität für angewandte Kunst Wien 1977–1980 zu theoretischen Grundlagen des Entwurfs widmete er sich eigenen Entwürfen. Seine Projekte umfassten Messedesigns, Ladenbau und Bankfilialen, aber auch Teamplanungen wie U-Bahn-Stationen. Es folgten städtebauliche Entwürfe, Industrie- und Wohnbauten. Sein gestalterischer Ansatz gründet in der Tradition Oswald Haerdtls und Karl Schwanzers und entwickelt im Laufe der Zeit eine markante Gestik. Neben der Biografie bietet das Buch eine detaillierte Darstellung der wichtigsten Projekte Dunieckis und ein Essay von Otto Kapfinger über die Architekturproduktion im Wien des späten 20. Jahrhunderts, das Leben und Werk des Architekten kontextualisiert.
Das vorliegende Skizzenbuch, mit seiner ›persönlichen Handschrift‹ auch als grafischer Kontrapunkt zur technologischen Bildgebung lesbar, lässt den Fokus einer Lebensreise Revue passieren. Der reisende Architekt – fern technischer Hilfsmittel – ist auf glückliche Weise zurückgeworfen in die archaische Form des ›grafischen Unterwegsseins‹. Nicht selten unter Zeitdruck entstanden, zwingt die flüchtige Skizze in der Rezeption zur Typisierung, zur Verkürzung und zum Charakteristischen. Neben der perfekten Handzeichnung bleibt die unmittelbare, nicht ausgearbeitete Skizze im ›Festhalten des Flüchtigen‹ ein reizvolles Medium – für den Zeichnenden ebenso wie für den Betrachter. Artur Dunieckis Skizzen sind dort, wo sie nicht Entwurfscharakter haben, stets dem ›Hier und Jetzt‹ verpflichtet – sie sind also grafische Zeitderivate.