Gunilla Eschenbach Knihy




Rudolf Alexander Schröder im Dritten Reich
- 216 stránok
- 8 hodin čítania
Über die Politik eines unpolitischen Schriftstellers. Inhalt: Gunilla Eschenbach: Einleitung Rainer Bayreuther: Rudolf Alexander Schröder über Dichter, Volk, Gott Robert Norton: Rudolf Alexander Schröders »Entrinnen«. Ein geronnenes Portrait Ulrich von Bülow: Der Schriftsteller als Seelsorger. Kriegsbriefe an Rudolf Alexander Schröder Dirk Werle: Schröders »Humanismus« Lars Korten: Vielfach verstanden und völlig verschlüsselt? Rudolf Alexander Schröders »Die Ballade vom Wandersmann« als Widerstandslyrik Yvonne Zimmermann: Zum Korrespondenznetzwerk Rudolf Alexander Schröders im Nationalsozialismus Hanna Klessinger: »Goethesche Existenz«. Die (Selbst-)Stilisierung des »Inneren Emigranten« Rudolf Alexander Schröder
Die Liebesbeziehung von Stefan Georges „Lieblingsjünger", dem Heidelberger Germanisten Friedrich Gundolf (1880-1931), zu der so schönen wie emanzipierten Jüdin Elisabeth Salomon (1893-1958) gilt als zentrales Skandalon des George-Kreises. Der Briefwechsel der beiden lässt nun eine anrührende Innensicht ihrer Beziehung zu, die sich zwischen Heidelberg, Berlin, Wien und Rom abspielte - vor dem Hintergrund von Erstem Weltkrieg, Spartakusaufstand, Inflationszeit, Wiener Psychoanalyse und italienischem Faschismus. Friedrich Gundolf, durch sein legendäres Goethe-Buch (1916) Mitbegründer einer antipositivistischen Geistesgeschichte, war zu Lebzeiten der prominenteste deutsche Literaturwissenschaftler. 1914 beginnt sein spannungs- und wechselvolles Liebesverhältnis mit der promovierten Nationalökonomin und freien Journalistin Elisabeth Salomon, das 1926 in die Ehe mündet. Die bis vor kurzem nicht zugängliche, insgesamt 1382 Briefe umfassende Korrespondenz ist ein einzigartiges historisches Dokument und bewegendes biographisches Zeugnis zugleich. Im Zusammenspiel mit der Geliebten schuf Gundolf sein modernstes Werk.
Imitatio im George-Kreis
- 402 stránok
- 15 hodin čítania
Stefan George und sein Kreis erfahren seit geraumer Zeit starke Aufmerksamkeit. Interesse wird meist den Personen, ihren Werdegängen, ihren politischen Überzeugungen und sexuellen Präferenzen entgegengebracht. Was aber hat das mit der Produktion von Lyrik im George-Kreis zu tun? Die Autorin zeigt, dass beide Aspekte durch ein umfassendes Konzept von Nachahmung verbunden sind. In Georges Lyrik und Poetik identifiziert sie eine Nachahmungstheorie, die sowohl den sozialen Interaktionsformen des Kreises als auch seinen Gedichten zugrunde liegt. Über die stilistische Nachahmung beim Verfassen von Gedichten will der Meister seine Gefolgsleute zu ethischer Nachahmung erziehen und mittelbar auf die Erziehung des ganzen Volkes wirken. Das Buch leistet einen Brückenschlag zwischen sozialgeschichtlichen und poetologischen Ansätzen, die in der George-Forschung bisher unverbunden nebeneinanderstehen. Es versteht die soziale Kreiskonstellation als Folge poetologischer Grundanschauungen. Lyrik und Poetik des Kreises, seine weltanschaulichen und pädagogischen Konzepte sowie individualistische Gegenprogramme konkurrierender Positionen werden in eingehenden Textanalysen dargestellt.