Das widerständige Leben des Friedrich B.
- 234 stránok
- 9 hodin čítania
Kriegsweihnachten 1944, erster Weihnachtsfeiertag. Die Geschenke am Vorabend waren bescheiden, doch heute steht eine andere 'Bescherung' bevor. Gegen 14:00 Uhr, auf dem Weg in die Innenstadt, ertönt der Fliegeralarm. Ich erreiche den Schutzraum an der Bahnunterführung und renne mit anderen ins 'Gasthaus Schützen'. Doch es passiert nichts, die Flugzeuge fliegen weiter. Ich schlüpfe hinter dem Luftschutzwart und einigen Männern die Treppe hoch und gehe in die Innenstadt. Frau Guter, die Gattin meines Lehrmeisters, bietet mir Kaffee und Kuchen an, doch ich lehne ab, da ich lieber zu meinen Freunden möchte. Plötzlich verstärkt sich der Motorenlärm und die Explosionen der Bomben setzen ein. Das Haus meines Lehrmeisters wird zerstört. Die Erlebnisse von Krieg und Faschismus prägen Fritz Besneckers Lebensweg, und er engagiert sich für ein neues demokratisches Deutschland. Er wird Mitglied der Freien Deutschen Jugend und später der KPD. In den 1950er Jahren wird die Bewegung gegen die Remilitarisierung von Adenauer mit Verboten bekämpft. Besnecker gerät ins Visier der Justiz und bleibt politisch aktiv, gründet eine Familie und wird 1968 Mitglied der DKP. Doch das Leben als 'Parteibeamter' entspricht ihm nicht. Er konzentriert sich auf antifaschistische Bündnisarbeit und wird Geschäftsführer der VVN-BdA in Baden-Württemberg. Dieser Lebensbericht beleuchtet ein individuelles Schicksal und bietet einen seltenen Blick auf die jüngere Gesc
