Trotz zahlreicher Ausstellungen birgt das Deutsche Textilmuseum Krefeld noch unentdeckte Schätze, darunter eine Sammlung von 75 Edo komon-Gewändern. 24 dieser einzigartigen Stücke sind in der Ausstellung „Kirschblüten und Haifischhaut – Textilien der Samurai und Bürger in der Edo-Zeit“ zu sehen. Sie stammen aus einer Privatsammlung und wurden in den letzten 13 Jahren für das Museum erworben. Auf den ersten Blick wirken die Stoffe gleichförmig, doch bei näherer Betrachtung offenbart sich eine beeindruckende Vielfalt feiner Muster aus tausenden hellen Punkten. Die Herstellung der Färbeschablonen ist eine Meisterkunst. Aufgrund ihrer Schlichtheit wurden Edo komon-Gewänder selten als Souvenirs nach Europa gebracht; stattdessen bevorzugten Reisende farbige Damenkimono. Die Ausstellung zeigt über 100 Textilien, darunter eine Samurai-Rüstung, Farbholzschnitte und historische Fotografien der Geschwister Reiß von ihrer Japanreise 1893. Die Exponate sind in vier Themen gruppiert, die die Samurai-Kultur verbinden, wobei die Edo komon-Gewänder im Mittelpunkt stehen. Die Ausstellung wurde von Walter Bruno Brix und Dr. Isa Fleischmann-Heck konzipiert, unterstützt von der Restaurierungswerkstatt des Museums. Der Begleitband enthält Beiträge international anerkannter Experten der japanischen Kultur. Besonders gewürdigt wird die Schirmherrschaft des Japanischen Generalkonsuls, Herrn Kaoru Shimazaki.
Walter Bruno Brix Knihy





Prachtvolle Kostüme des Nô-Theaters, Roben und Obi-Gürtel eleganter Damen sowie opulent mit Gold gemusterte Stolen und Umhänge buddhistischer Priester: Die Webstücke aus China und Japan bieten einen faszinierenden Einblick in die technische Raffinesse und den Musterreichtum ostasiatischer Textilien. Alle Objekte sind farbig illustriert, werden ausführlich beschrieben und mit detaillierten Analysen der textilen Techniken sowie mit Makro-Fotos vorgestellt. In Essays werden die Hintergründe erläutert: Der Textilkenner Alan Kennedy verfolgt die Entwicklung komplexer Seidengewebe in China und Japan. Die Kunsthistorikerin Clarissa von Spee gibt Einblicke in die Sammlung ostasiatischer Kunst der MCH-Stiftung sowie in das Leben der Sammlerin Magdalene C. Hammonds (1903–1995). Der Bestandskatalog erschließt erstmals die japanischen und chinesischen Textilien der MCH-Stiftung, Sammlung Hammonds. Sprachen: Englisch, Deutsch
Drachen aus goldenen Fäden
Eine Auswahl chinesischer Textilien aus der Sammlung des Deutschen Textilmuseums Krefeld
"Ausgangspunkt für den Katalog ist die völlig unterschiedliche Bedeutung des chinesischen Drachen in seinem Ursprungsland und im Westen. Während er im Westen für das Böse steht, ist er in China Symbol für große Energie, Fruchtbarkeit und Macht. Der Drache und weitere Muster in chinesischen Seiden stehen im Fokus des Katalogs mit einer Auswahl von ca. 120 Textilien aus der reichen Sammlung des Deutschen Textilmuseums Krefeld. Zahlreiche Muster und ihre Bedeutung werden aufgeschlüsselt und die Verwendung der Gewänder und Textilien erklärt. Dabei wird eine Zeitspanne vom 13. bis ins 20. Jahrhundert umrissen. Textile Techniken und Materialien, allen voran die Seide und der Goldfaden spielen eine wichtige Rolle. In den einführenden Kapiteln werden frühe Goldstoffe mit Drachen, Damastseiden mit Blütenmustern und Gewänder des Hofes und der einfacheren Menschen, wie auch Objekte der Inneneinrichtung und moderne Textilien vorgestellt. Immer wieder finden sich überraschende Erkenntnisse und Einsichten in die weit entfernte Welt der chinesischen Dynastien"-- Provided by publisher