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Daniel Bengsch

    Ich erzählt
    Depuis les marges
    • Depuis les marges

      Les années 1940–1960, une époque charnière

      L’objectif du recueil est de reconsidérer la période de 1940 à 1960 à partir de ses marges et de l’appréhender comme une époque charnière qui met en crise le roman. D’un côté, les textes de ces années-là gravitent autour de la question de la transmission des coupures traumatiques telles que l’expérience de la guerre et des camps. De l’autre côté, on peut saisir les conceptions de la narration et du personnage sous le rapport de la narratologie et du genre. Ainsi les contributions tentent d’explorer les changements dans le champ littéraire de l’immédiat après-guerre en se focalisant sur des écritures nouvelles et des auteurs jusqu’à présent peu reconnus. Ziel dieses Bandes ist, die vierziger und fünfziger Jahre der französischen Literaturgeschichte von den Rändern her neu zu konfigurieren und sie als Schwellenzeit zu begreifen, die von einer Krise des Romans geprägt ist. Einerseits umkreisen viele Texte dieser Zeit die Frage einer möglichen Übertragbarkeit traumatischer Zäsuren, wie der des Zweiten Weltkrieges oder der Konzentrationslager, auf die Literatur. Andererseits entstehen neue Erzählmodelle und Figurenkonzeptionen. Die hier versammelten Beiträge beleuchten exemplarisch die narrativen Wandlungen und Verschiebungen im literarischen Feld der Nachkriegszeit, indem sie sich neuen Schreibweisen oder bislang wenig beachteten Autorinnen und Autoren zuwenden.

      Depuis les marges
    • Narratologische Betrachtungen konzentrieren sich größtenteils auf die Erzählung selbst und blenden die Ebene des Erzählaktes weitgehend aus. Diese Arbeit zeigt, dass Erzählakt, Erzählgegenstand und Erzählung in einem dynamischen Wechselverhältnis der gegenseitigen Einflussnahme und Durchdringung stehen. Im Fokus steht dabei die Herausbildung einer innovativen Erzählpoetik in der Ich-Erzählung des 20. Jahrhunderts. Der Erzählakt erweist sich in den untersuchten Texten – zum Beispiel von Paul Valéry und André Gide – als ein Vorgang, welcher die solide Verankerung des Ich mit der Erzählung ambiguisiert, problematisiert oder löst. Damit relativiert sich die Funktion des Ich-Erzählers, inhaltlicher und formaler Ursprung (s)einer Erzählung zu sein. Es zeigt sich ein zentrales Charakteristikum: Der Erzählgegenstand übt verstärkt seinen modalen Einfluss auf die Narration aus, während der Erzählakt zunehmend an Autorität gegenüber dem Erzählgegenstand und der narrativen Konfiguration verliert. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Analyse von Texten, in denen sich dagegen eine zunehmend oxymorontische Dynamik von Erzählakt und Ich-Erzählung zeigt. Die Narration wird aus ihren zeitlichen Koordinaten herausgelöst, zugunsten einer Verräumlichung des Erzählens.

      Ich erzählt