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Heidi Helmhold

    Abreißen oder gebrauchen?
    Affektpolitik und Raum
    • Affektpolitik und Raum

      • 246 stránok
      • 9 hodin čítania

      Mit den Muskelgefühlen leben wir in Räumen. Ebendiese hat die architektonische Moderne vergessen. Sie ist formstark und die Biegeschlaffheit von Textillien liegt ihr nicht. Dennoch: Wir puffern, polstern, dämpfen, installieren. Wir verweichen gebaute Architektur. Und wir entlarven uns damit als anhaltend wohnsüchtig - eine Eigenschaft, mit der Walter Benjamin das 19. Jahrhundert zu geißeln pflegte. In der Tat verbauen wir in textile Materialitäten unsere Stimmungen, Bedürfnisse, Sehnsüchte und Emotionen. Im Projekt der Moderne war das Interieur entrümpelt und als der „verstellte, traumverlorene Rückzugsort des Bourgeois“ gekündigt worden. Als Herstellungsort von Individualität ist dieser Rückzugsort jedoch nicht abgeschafft worden, mehr noch: Er fungiert zunehmend als Ort der Leiberfahrung, nachdem der gesellschaftliche Körper an die gesundheitskulturellen Werte von Fitness delegiert worden ist. Heidi Helmhold erarbeitet historisch und systematisch den affektpolitischen Zusammenhang von harter gebauter und weicher, textiler Architektur. Sie entwickelt hierbei Ansätze für einen Textile-Turn in Architektur und Raumtheorie.

      Affektpolitik und Raum
    • Abreißen oder gebrauchen?

      • 190 stránok
      • 7 hodin čítania

      Wenn ArchitektInnen einen Bau der Nutzung übergeben, dann sind es Alltags- und Handlungspraxen, die fortan den architektonischen Raum konstituieren. Dieses Buch interessiert sich für den Gebrauch und die Nutzung von Raum. Es untersucht kulturelle Techniken, auf welche Weise Raum erschlossen und hergestellt wird. Dabei geht es auch um Subjektivierung und um sensitive Erfahrungen zwischen Körper und Raum. Interdisziplinäre Beiträge zeigen am Beispiel der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln Raumpraxen und Nutzerperspektiven auf. Errichtet wurde dieser Baukomplex von Hans Schumacher als ästhetische Inkunabel der 50er Jahre. Heute ist er gekennzeichnet durch jahrzehntelange (Ver-)Nutzung und funktionale Missachtung bis hin zur Klage über den Verlust von Fakultätsidentität. Die Herausgeberinnen initiierten das Projekt „UPPS - The Uses of Private and Public Space” als eine Plattform für Nutzungsperspektiven von Raum in interdisziplinären Fragestellungen.

      Abreißen oder gebrauchen?