Asmus Trautsch Knihy






Genueser Szene // Ein Chor Möwen wies uns die / Plätze. Mit jungen Frachtern zogen / letzte Termine ins Blaue. Jeder für // sich kauten wir den Dreck / von den ausschüssigen Worten ab / die zerkratzten Reden am Gaumen. // Unter Deck legte uns jemand / Hall auf die vom Mast der Jahre / hinabprallenden Urteile. // Kadenz angestrengter Lichter / gegenüber mit einem Mal die / Welt ein gewogenes Publikum.
Der Umschlag von allem in nichts
Theorie tragischer Erfahrung
Dieses Buch macht die griechische Tragödie und ihre philosophische Reflexion seit der Antike für eine Theorie tragischer Erfahrung fruchtbar, die die leidenden Individuen in den Mittelpunkt rückt. Asmus Trautsch erschließt die existentielle Dimension der antiken Gattung für die Gegenwart und zeigt, dass die Tragödie als erstaunlich treffsicheres Modell für die mittlerweile global wirksamen Selbstgefährdungen des Menschen dienen kann.
Fragen sind gefragt und Gedanken gesucht: Haben Verse ein Geschlecht? Was ist die Natur, von der die sogenannte Naturlyrik spricht? Kann Gewalt in Gedichten freigesetzt werden? Schreibt Geschichte Gedichte oder machen Gedichte auch Geschichte? Wie hängt Lyrik mit Identität und Chemie zusammen? Tanzen die Worte im Gedicht oder das Gedicht mit den Worten? Die Edition Poeticon bietet ein Forum für poetologische Reflexionen und regt zum Nach-, Um- und Weiterdenken an. In der Lyrik eröffnen sich einzigartige Erfahrungsmöglichkeiten, die mit den Begriffen verbunden sind, die unsere Diskurse und Lebenswelt prägen. Themen wie Politik, Tradition, Liebe, Gewalt, Geschichte, Wissenschaft, Geschlecht, Tier, Musik, Gedächtnis, Natur und Gesellschaft werden kritisch betrachtet. Diese Begriffe beeinflussen unser Weltverständnis und werden in der zeitgenössischen Lyrik erforscht. Die Bände in offener Fadenknotenheftung versammeln Essays von Dichterinnen und Dichtern, die sich poetologisch auf die zeitgenössische Lyrik und spezifische Themen konzentrieren. So entsteht ein Katalog theoretischer Texte zu wichtigen Begriffen in poetischer Annäherung. Herausgegeben von Asmus Trautsch und dem Verlagshaus Berlin.
Klang und Musik bei Walter Benjamin
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Im Gegensatz zu Theodor W. Adorno wird Walter Benjamin kaum mit Musik in Verbindung gebracht. Dabei liegt in Benjamins Verhältnis zur Musik ein neuer Schlüssel zu seinem Denken. Obwohl in seinen Schriften durchaus von Musik, Klang und Tönen die Rede ist, sind diese in der Rezeption seiner Schriften bislang nur wenig beachtet worden. Dieser Band geht erstmals systematisch den kultur- und medienhistorischen Zusammenhängen von Benjamins akustischen Motiven nach und reflektiert zugleich ihre ästhetische Relevanz für die gegenwärtige Produktion von Klängen . Darüber hinaus dokumentiert Klang und Musik bei Walter Benjamin das Projekt einer Gruppe israelischer und deutscher Komponisten, die sich mit den Erinnerungsformen der Berliner Kindheit, Benjamins Radioarbeiten oder seinen Reflexionen zu Geschichte, Sprache und Übersetzung befassen.