Bookbot

Sven Thorsten Kilian

    Die Szene des Erzählens
    Stadtdispositive der französischen Literatur
    Kaleidoskop Literatur
    • Literarische Texte bündeln und streuen, absorbieren und reflektieren Motive und Verweise, Gedanken und Systeme jeglicher Herkunft. Sie verfügen selbst über unterschiedlichste Modi der Transposition, Permutation, Vereinnahmung und Entgegnung. In einem breiten Spektrum von Fallbeispielen und Querschnitten, Einzelanalysen und Resümees schlagen die Autorinnen und Autoren eine Vielzahl komplementärer methodischer und epistemologischer Interpretationen der Metapher des Kaleidoskops Literatur vor. Die Beiträge spiegeln und brechen nicht nur den Facettenreichtum aktueller literaturwissenschaftlicher Debatten und individueller Zugänge. Im Spiel der Perspektiven auf die Jahrhunderte der romanischsprachigen Literaturen konstituiert sich an diesem Band ein distinkter kollektiver Blick auf ein Spezifikum literarischer Welthaltigkeit.

      Kaleidoskop Literatur
    • Dispositive zeichnen sich aus durch einen phantasmatischen und affektorientierten Bezug, den das Subjekt zu ihnen herstellt und in dem es sich konstituiert. Dispositive stellen das Movens zur Verfügung, das zur immer neuen Aktualisierung dieses Bezugs verführt. Paris, Berlin, Charleroi – die Beiträge dieses Bandes lassen die Stadt als Dispositiv der Literatur zutage treten. Sie verhandeln dessen Hybridität und Heterogenität, sie reflektieren es als Produktions- und Rezeptionsstätte von Literatur, Philosophie und Kritik. Schriftsteller erfinden und zerstören Städte. Ihre Texte sind auch dort städtisch, wo gar nicht von der Stadt gesprochen wird. Die Stadt als Dispositiv manifestiert sich auch als Non-Dit des literarischen und philosophischen Diskurses.

      Stadtdispositive der französischen Literatur
    • Die Szene des Erzählens

      • 295 stránok
      • 11 hodin čítania

      Der französische Schriftsteller Céline ist als Person umstritten, und seine literarischen Texte sind schwer auf den Begriff zu bringen. Vor allem an der Schnittstelle von Pamphlet und Roman stellen sich ästhetische Fragen, die von ethischen nicht zu trennen sind. Antisemitismus und Avantgarde? Was für viele Interpreten nicht zusammengehören darf, scheint in Céline eine groteske Synthese gefunden zu haben. Zeitlebens bedient der Autor die Maske des Monsters, und das nicht nur in seinen Hetzschriften. Das Pamphlet und der Roman liegen dabei auf ein- und derselben Entwicklungslinie: Célines berühmter ›Stil‹ ist nichts anderes als eine ästhetische Strategie, die Selbstinszenierung und Narration auf einen Nenner bringt. Die literaturwissenschaftliche Analyse ist hier mehr als Funktionsbeschreibung. Sie seziert das Monster.

      Die Szene des Erzählens