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Christine Du Bois de Dunilac

    Das Reden der Ästhetik
    • Das Reden der Ästhetik

      • 260 stránok
      • 10 hodin čítania

      „Philosophische Wahrheiten, habe ich oft bemerkt, müssen in einer andern Form gefunden, und in einer andern angewandt und verbreitet werden.“ Dieser Band widmet sich Schillers 1793 geforderter „andern Form“, die im Kontext seiner Studien zur Ästhetik und Kants Kritik der Urteilskraft steht. Die Untersuchung zeigt anhand theoretischer Abhandlungen von G. E. Lessing, I. Kant, F. Schiller und F. Schlegel, dass die Neubewertung der Rhetorik um 1800 als Umbewertung zu verstehen ist, bei der sich die Persuasion in die Texte hinein verschiebt. Es wird verdeutlicht, dass sowohl literarische als auch philosophische Texte, die über sprachliches Darstellen reflektieren, sich an Prinzipien der klassischen Rhetorik orientieren. Diese Texte beschreiben nicht nur, sondern stellen das Darzustellende im kunstvollen Gemachtsein dar. Auch theoretische Schriften können rhetorologisch gelesen werden, indem sie rhetorische Figuren und Tropen verwenden. Schillers geforderte „andere Form“ wird als ‚Epistemologie sprachlicher Übertragung‘, im Hinblick auf Schlegel als ‚Poetologie‘, verstanden. Durch differenzierte Lektüren wird aufgezeigt, dass genuin vorromantische, ‚darstellungstheoretische‘ Texte nicht nur über etwas reden, sondern auch ihr eigenes Reden reflektieren und das Wissen um ihr Gemachtsein autoreferentiell zur Geltung bringen.

      Das Reden der Ästhetik