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Tobias Keiling

    Heideggers Marburger Zeit
    Seinsgeschichte und phänomenologischer Realismus
    Muße und Moderne
    Faultiere
    Faultiere
    • Faultiere

      Ein Portrait

      Alles an diesem Tier scheint ein Statement zu sein: Es verbringt die meiste Zeit seines Lebens hängend in Bäumen, ist mit seinem von grünlichen Algen bewohnten Fell im Blätterwald kaum auszumachen und führt alles Lebensnotwendige so langsam aus, dass es im Menschen immer wieder krasse Ablehnung provoziert hat. Faul sei es, behauptet sein Name in etlichen europäischen Sprachen, »hässlich«, urteilt Hegel, »mangelhaft« Buffon. Wie kaum ein anderes Tier der sogenannten Neuen Welt bringt es Kategorien durcheinander und scheint darüber – mit durchaus menschenähnlichem Antlitz – fortwährend zu lächeln. Erst die Gegenwart findet im Faultier das Sinnbild für ein entschleunigtes Leben und für Kapitalismuskritik. Tobias Keiling und Heidi Łucja Liedke folgen dem furiosen Einfluss des trägen Tiers auf die europäische Moralphilosophie, Natur- und Kulturgeschichte – von der Zeit der ersten Erwähnungen im 16. Jahrhundert über die Megatherium-Mode des 19. Jahrhunderts bis hin zu weit in die Gegenwart reichenden Verästelungen, aus denen uns das Faultier vermeintlich verschlafen anblickt: Es ist an uns, genau hinzuschauen.

      Faultiere
    • 'Muße und Moderne' stehen in einem spannungsreichen Verhältnis, das zeigen die hier versammelten Beiträge aus Philosophie, Kultur- und Literaturwissenschaft. Anhand von amerikanischen, englischen, deutschen und französischen Beispielen geben sie einen Überblick über philosophische, soziokulturelle und literarische Muße-Diskurse. Verstanden als Makro-Epoche, die um 1800 beginnt, sucht sich die Moderne auch bei der Muße von 'klassischen' Vorgaben abzusetzen. Die moderne Arbeitsgesellschaft mit ihren Aporien veranlasst dazu, alternative Lebensformen und soziale Ordnungen zu erwägen, was vielfach unter dem Stichwort 'Muße' geschieht. Die Beiträge dieses Bandes erkunden das kulturelle Wissen im Hinblick darauf, wie Muße unter den Bedingungen der Moderne zu denken ist.

      Muße und Moderne
    • Seinsgeschichte und phänomenologischer Realismus

      Eine Interpretation und Kritik der Spätphilosophie Heideggers

      • 507 stránok
      • 18 hodin čítania

      Heideggers Philosophie nach Sein und Zeit ist von dem Gedanken geprägt, dass Sein geschichtlich verstanden werden muss. Zugleich vertritt Heidegger aber etwa in Bauen Wohnen Denken und Das Ding die These, dass es einzelne Dinge sind, an denen die Welt erscheint. Wie diese beiden Überlegungen zusammengehen können, lässt sich nur in einer systematischen Interpretation erschließen. Heideggers Denken wird so als „phänomenologischer Realismus“ verständlich. Tobias Keiling zeigt, wie sich dieser phänomenologische Realismus aus Heideggers Interpretationen von Kant und Hegel ergibt und sich auf die Phänomenologie Husserls zurückbezieht. Einleitend wird die Bedeutung von Heideggers Denken in aktuellen Debatten um einen metaphysischen Realismus verortet. Im Gedanken, dass Dinge kulturelle Formationen erschließen, wird Heidegger auch zum Vordenker einer Diskussion um Dinglichkeit und Materialität in den Kulturwissenschaften.

      Seinsgeschichte und phänomenologischer Realismus
    • Heideggers Marburger Zeit

      Themen, Argumente, Konstellationen

      • 384 stránok
      • 14 hodin čítania

      Seit die in Marburg entstandenen Texte und Vorlesungen, allen voran Sein und Zeit, in der Gesamtausgabe vorliegen, wird immer deutlicher, wie sich Heidegger in Marburg philosophisch entwickelt hat. Mit „Sein und Zeit“ hat Heidegger einen Text geschaffen, der gerade in seiner unvollendeten Offenheit zur Mitte seines Denkens werden sollte. Heidegger verstand das Buch ausdrücklich als einen, nicht aber als 'den' Weg der Philosophie. Die Beiträge dieses Bandes folgen der komplexen Entfaltung seines Denkens in ganz verschiedene Richtungen, geprägt von der inneren Spannung der Themen, Argumente und Konstellationen, mit denen Heidegger sich in Marburg beschäftigt hat. Der Band enthält außerdem die Edition eines Referats über den Römerbrief, das Martin Heidegger im Januar 1924 in einem von Rudolf Bultmann geleiteten Seminar gehalten hat.

      Heideggers Marburger Zeit