Für klassische Marxsche Theorie, so wie in okzidentaler Wissenschaft im Allgemeinen üblich, ist die Natur gegenständlich. Ausgehend jedoch von der Aufhebung der Vergegenständlichung der Natur revolutioniert das vorliegende Buch den Begriff von der Zellenform der Gesellschaft und schafft damit einen neuen Schlüssel zur gesamten politischen Ökonomie. Menschliche Subjekte werden als naturhaft erkennbar so wie die Natur als Subjekt. In der Praxis käme es darauf an, koloniale Verhältnisse zu überwinden und auf allen Ebenen der Tätigkeit zu einer dialogischen Beziehungshaftigkeit zu gelangen.
Daniel Stosiek Knihy






Das Buch enthält Tagebuchaufzeichnungen während meiner Tätigkeit in Brasilien über drei Jahre hinweg. Zwischen 2015 und 2018 arbeitete ich im sozialen Projekt Aramitan außerhalb der Favelas von São Paulo mit, besuchte Menschen indigener Völker und forschte zur Beziehung zwischen Mensch und Natur bei nichtwestlichen Kulturen. Das Leben auf einem anderen Kontinent schafft Erfahrungen unalltäglicher Alltäglichkeit.
Dieses Buch versucht in einer politischen Situation, welche weltweit grundlegende Menschenrechte nicht zu garantieren vermag, diese im humanen Bedürfnis zu fundieren und angesichts der umgebenden, als subjekthaft aufzufassenden Natur neu zu denken. Die Schrift ist ein Vorschlag, eine Einladung zum Wider-Sprechen, zum Antworten und zu schöpferischem Gestalten.
So wie die "Revolution der Erde" einen doppelten Wortsinn hat, geht es in diesem Buch um mehrfache Bedeutungsebenen und Perspektiven, um Erkundungen der Arbeit der Natur und der Arbeit der Menschen, um das soziale Zusammenleben, darum, wie es möglich ist, von der Subjekthaftigkeit der Natur zu sprechen. Es ist eine politische Ökonomie, die von den Naturwissenschaften bis hin zu Themen der Psychologie und der Spiritualität reicht. Das Ziel ist es, die Ursachen der Beschädigung des Lebens der Menschen und der Natur besser als bisher zu begreifen, sowie Alternativen zu finden.
Natur und Befreiung
- 117 stránok
- 5 hodin čítania
Entwicklungs- und Menschenrechtsvorstellungen von unten
Eine vergleichende Untersuchung anhand ausgewählter Beispiele indigener Bevölkerung
- 242 stránok
- 9 hodin čítania
Dieses Buch befasst sich mit den Vorstellungen von Entwicklung, Menschenrechten und einem guten Leben aus der Sicht marginalisierter Gruppen. Im Fokus stehen indigene Völker in Lateinamerika (insbesondere die Mapuche in Chile) und Beduinen bzw. PalästinenserInnen. Der Vergleich dieser sehr unterschiedlichen Gesellschaften, die die europäische Kolonisierung gemeinsam haben, erweist sich als sehr ergiebig. Die Äußerungen in Interviews und Gesprächen bilden den Ausgangspunkt für eine Suche nach einer neuen, dialogischen, ‘postkolonialen’ und daher alternativen Globalisierung, in der die Stimmen und Realitäten der subalternisierten Subjekte nicht mehr ausgelöscht werden.