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Doris Weilandt

    Ein lebenslanges Staunen
    Jenapharm - Architektur & Kunst am Bau
    Meiningen. Stadtführer
    Immer im Fluss und an der Saale
    Mika & Luki unterwegs in Südthüringen
    Das Jenaer Paradies
    • Seit der Universitätsgründung zieht es die Jenaer ins Paradies. Früher vor der Stadtmauer gelegen, gehört der Park längst zum Herzen der Stadt. An seiner Bestimmung hat sich über Jahrhunderte nichts geändert. Bürger suchen Erholung und Entspannung beim Flanieren an der Saale, Studenten liegen lesend auf den Wiesen und Kinder spielen am Ufer und auf Plätzen. Das Paradies wird in Liedern und Gedichten besungen, in Reiseberichten beschrieben und als Kulturdenkmal geschätzt. Das Buch folgt der Geschichte des Paradieses von seiner ersten Erwähnung bis heute.

      Das Jenaer Paradies
    • Meiningen hat sich dank seiner Herzöge im Verlauf der Jahrhunderte zu einem geistig-kulturellen Zentrum entwickelt. Musiker und Dichter wie Brahms, Reger, Schiller und Bechstein schufen hier Werke von nationalem Rang. Berühmt ist das Meininger Theater, seit Georg II. mit seiner Schauspieltruppe auf Europas Bühnen für Furore sorgte.

      Meiningen. Stadtführer
    • Industriegebäude spielen in der Entwicklung des Neuen Bauens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle. Architekten konnten auf diesem Gebiet unbeschränkt durch gesellschaftliche Konventionen ihre Ideen verwirklichen. Der Bau 23, das ehemalige Gebäude der Zeiss-Brillenfertigung und seit über 50 Jahren der Firmensitz von Jenapharm, ist in diesem Zusammenhang etwas Besonderes. Nicht die Architekturleistung macht ihn zum Denkmal, es war die Meisterleistung der Ingenierbaukunst eines Walther Bauersfeld, die ihn zum Weltereignis werden ließ. Kunst hielt in den 1950iger Jahren mit dem Bau des Jenapharm-Verwaltungsgebäudes Einzug im Unternehmen. Über sechs Etagen gestaltete der Künstler Walter Herbert, im Auftrag der Jenapharm, einen Glasfensterzyklus zur Geschichte der Medizin und Pharmazie, eines der größten und anspruchsvollsten Glasbildwerke der DDR. Sowohl der Künstler als auch die Glasbilder sind kaum bekannt, ihre Symbolik verschließt sich dem Betrachter. Der behutsame Umgang mit dem Erbe, den Jenapharm durch die Sanierung von Bau 23 und die Restaurierung der Bleiglasfenster Anfang der 1990iger Jahre bewiesen hat, setzt sich mit dieser Publikation fort.

      Jenapharm - Architektur & Kunst am Bau
    • Ein lebenslanges Staunen

      Zum fotografischen Schaffen von Guntard Linde

      Guntard Linde (*1939) absolvierte nach dem Abitur und einer Ausbildung zum Physiklaboranten von 1960–1965 ein Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Nach dem Diplom arbeitete er als freischaffender Fotograf in Jena vor allem im Bereich Industrie- und Werbefotografie für die Unternehmen Carl Zeiss, Schott, Jenapharm und Hexal. Ab 1967 waren Schwerpunkte seiner künstlerischen Fotografie Multivisionen für die Pharmazie- und die Chemieindustrie zur Leipziger Messe und Landschaftsfotografie. Von Anfang an spielt aber auch das Porträt im Schaffen des Fotografen eine große Rolle. Bereits vor seinem Studium entstehen Aufnahmen mit Modellen, die in Zeitungen und Büchern veröffentlicht werden. In einer Serie porträtiert er Menschen in thüringischen Dörfern, die ihrer täglichen Arbeit mit großer Selbstverständlichkeit nachgehen. Während seiner Arbeit für Industriebetriebe entstehen Aufnahmen von Arbeitern, die heute Zeitdokumente sind. Erste fotografische Serien entstanden bereits während des Studiums an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, darunter seine Diplomarbeit zum Thema „Wasser“. Über Jahrzehnte hat sich Guntard Linde der Landschaft gewidmet. Stille und Unberührtheit interessieren ihn in Thüringen und in menschenleeren Gegenden von Mecklenburg gleichermaßen. Wie bei vielen Langzeitbeobachtungen entstanden Bilder mit starker grafischer Ausdruckskraft und andere, in denen er von der Poesie romantischer Maler beeinflusst ist. Guntard Linde gelang es 1978, auf einem Handelsschiff der DDR mehrere Monate nach Asien zu fahren. Nach 1990 führten ihn Studienreisen in andere Teile der Welt, darunter Norwegen, die USA, Kanada, Japan, China und Neuseeland. Die Serie „Wut. Mut. Hoffnung“ bildet eine Ausnahme im Werk von Guntard Linde. Zu politischen Ereignissen hat er vorher immer Distanz gewahrt. Vom Herbst 1989 bis in den Winter 1991 ist er als Chronist des Systemwechsels bei vielen Demonstrationen vor Ort. Die Fotos lassen die Monate, in denen scheinbar alles möglich war, wieder lebendig werden.

      Ein lebenslanges Staunen
    • Er ging als innovativer Architekt und Designer, als Meister von Form, Gliederung und Proportion, als der bedeutendste Thüringer Vertreter des neuen Bauens in die Architekturgeschichte ein ? Thilo Schoder (1888-1979). Und er hat einen besonderen Bezug zur Otto-Dix-Stadt Gera. Wie kaum ein anderer prägte er in den sogenannten Goldenen Zwanzigern das Image der Industriestadt Gera. Hier verbrachte der Schüler und Meisterschüler Henry van de Veldes die entscheidenden Jahre seines Lebens und Wirkens in Deutschland. In Gera und Umgebung hinterließ er ab 1919 bis zu seiner Übersiedlung 1932 nach Norwegen vielfache Spuren.0053 Bauten, Projekte, Wettbewerbsbeiträge und Ausstattungen datieren aus jener Zeit. Seine Industrie-, Siedlungs- und Wohnbauten, die zumeist unter Denkmalschutz stehen, künden noch heute vom Aufbruch der Moderne in der Weimarer Republik. Dazu gehören die ehemalige Seidenweberei Schulenburg & Bessler, die Lehrerhäuser und eine ehemalige Privatklinik. Nicht zu vergessen der Industriebau Golde, Schoders erstes Bauwerk in Gera überhaupt.00Das architektonische Bild Geras hat sich insbesondere nach 1990 rasant verändert. Die Bauten Thilo Schoders und seiner Kollegen aber prägen es als markante Punkte.00Exhibition: Museum für Angewandte Kunst, Gera, Germany (03.07. - 22.09.2019).

      Bauten der Moderne in Gera
    • Thilo Schoder

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      Es gibt neben Thilo Schoder in Thüringen keinen anderen Architekten, der ein so umfangreiches Werk von Bauten der Moderne geschaffen hat. Allein in Gera hinterließ er eine Vielzahl an Wohnhäusern, Kliniken, Fabrikgebäuden und Siedlungsbauten, die heute größtenteils unter Denkmalschutz stehen. Der Katalog, der im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung im Henry van de Velde Museum Haus Schulenburg in Gera erscheint, widmet sich dem Schaffen des Architekten nach seinem Weggang aus Deutschland Ende des Jahres 1932. Der Briefwechsel mit seinem Lehrer und Freund Henry van de Velde erzählt von den Schwierigkeiten eines Neubeginns in Norwegen, von seinen Plänen und realisierten Projekten in der Schärenlandschaft um Kristiansand. Zusammen mit der Schoders Schwiegertochter hat sich der Berliner Fotograf Jean Molitor auf Spurensuche nach realisierten Bauten begeben und eine Vielzahl von Häusern gefunden, die noch in ihrer ursprünglichen Form existieren. Den norwegischen Bauten wurden einige Häuser aus der Geraer Zeit wie die Klinik Dr. Schaefer, die Seidenweberei Schulenburg & Bessler und die Wohnsiedlung Ulmenhof gegenüber gestellt. Eine Neuentdeckung ist der ebenfalls bei van de Velde ausgebildete Architekt Ernst Trommler, der im Geraer Büro von Schoder beschäftigt war und gemeinsam mit ihm die national hoch geschätzte Wohnsiedlung Hermsdorf entworfen hat.

      Thilo Schoder
    • Es gibt kaum ein einzelnes Haus in Jena, in dem man so viel über die Wohnkultur des Bürgertums vom 15. Jahrhundert bis heute erfahren kann, wie in der „Sonne“. Die frühesten Zeugnisse stammen aus dem Mittelalter. Die Besitzer, offenbar wohlhabende Feudalherren, erbauten direkt neben dem Rathaus ein repräsentatives Steinhaus, was damals selten war. Der erste bekannte Eigentümer, Hans von Herden, und später sein Enkel Philipp von Herden verwandelten die „güldene Sonne“ in eine blühende Schankwirtschaft. Der Wohlstand fand seinen Niederschlag in der Ausschmückung der Räume. Davon ist einiges erhalten geblieben, was man beim Besuch des Restaurants oder beim Durchgang zum „Sonnenhof“ entdecken kann. Die barocke Treppe mit den Arkadenbögen war die erste ihrer Art in der Saalestadt, die für andere Bürgerhäuser der Innenstadt beispielgebend wirkte. Das „Hotel zur Sonne“ galt neben dem „Schwarzen Bären“ als das beste überhaupt, das nicht nur bei den Gästen von außerhalb, sondern auch bei den Jenaern sehr beliebt war.

      Die "Sonne" am Markt