Die Studienarbeit untersucht den sizilischen Hof Friedrichs II. als Beispiel für Kultur- und Wissensaustausch im Hochmittelalter. Sie analysiert, wie der Hof als ein Zentrum der Begegnung verschiedener Kulturen und Wissensströme fungierte und dabei sowohl politische als auch kulturelle Entwicklungen beeinflusste. Die Arbeit bietet eine detaillierte Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Ethnien und Traditionen, die am Hof präsent waren, und beleuchtet die Rolle Friedrichs II. als Förderer von Wissenschaft und Kunst.
Jule Ebbing Knihy






Die mhd. Schwankmäre "von dem heizen îsen Das heiße Eisen" behandelt die Praxis der Gottesurteile im Mittelalter, eingebettet in eine eheliche Auseinandersetzung über Treue. Die Studienarbeit analysiert zwei zentrale Aspekte dieser Erzählung, um die komplexen Themen von Glaube, Recht und Moral in der mittelalterlichen Literatur zu beleuchten. Sie bietet einen tiefen Einblick in die kulturellen und sozialen Dynamiken der damaligen Zeit und deren Einfluss auf individuelle Beziehungen.
Wolfgang Klafki, ein führender Vertreter der bildungstheoretischen Didaktik, entwickelte in den 1950er und 60er Jahren sein Konzept der kritisch-konstruktiven Didaktik. Sein Ansatz, der Ende der 1970er Jahre erstmals veröffentlicht wurde, ist stark von verschiedenen Theorien wie der lehr-lerntheoretischen und der kritisch-kommunikativen Didaktik geprägt. Zudem reagierte Klafki auf die Herausforderungen und Kritiken der Studentenbewegung der späten 1960er Jahre, was seine Didaktik maßgeblich beeinflusste und weiterentwickelte.
Kritische Analyse der Interpretation Erika Fischer-Lichtes zu Goethes "Iphigenie"
Goethes Iphigenie Reflexion auf die Grundwidersprüche der Gesellschaft
Die Studienarbeit analysiert Johann Wolfgang Goethes "Iphigenie auf Tauris" und deren Rezeption durch Erika Fischer-Lichte. Dabei wird untersucht, wie Goethes Werk grundlegende Widersprüche der Gesellschaft reflektiert. Die Arbeit bietet eine kritische Auseinandersetzung mit den Themen und Strukturen des Originals sowie dessen Einfluss auf die moderne Literatur. Die Analyse erfolgt im Rahmen eines Proseminars an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und beleuchtet die literarischen und gesellschaftlichen Kontexte beider Werke.
Arthur Schnitzlers 'Traumnovelle' und Heinrich Manns 'Pippo Spano'
Untersuchungen zum Fin de Siècle und dem Frauenbild der Jahrhundertwende
Der Essay von Hugo von Hofmannsthal aus dem Jahr 1893 thematisiert die duale Natur des Fin de Siècle, einer Epoche geprägt von tiefgreifenden gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen. Inmitten von Fortschritten in Wissenschaft und Medizin sowie der Frauenbewegung reflektiert Hofmannsthal über die ambivalente Haltung der Menschen, die zwischen Euphorie und Zukunftsangst schwanken. Diese Analyse bietet einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Hoffnungen der Zeit, die den Übergang zur Moderne prägen.
Gerechter Krieg und Politik der Rettung
Michael Walzers Einstellung zu humanitären Interventionen
Michael Walzer plädiert in seiner Politik der Rettung für rasche und unkonventionelle Hilfe bei humanitären Krisen. Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist die US-Vietnam-Politik, die er als imperialistisch und moralisch bedenklich kritisiert. In den 1990er Jahren analysiert er die Notwendigkeit humanitärer Interventionen, insbesondere im Kontext der Krisen in Somalia, Haiti und dem ehemaligen Jugoslawien. Walzer argumentiert, dass solche Interventionen in diesen Fällen gerechtfertigt sind und beleuchtet die moralischen Implikationen des Handelns in Krisensituationen.
Die klassische Peacekeeping-Politik der Vereinten Nationen
Fallbeispiel UNEF II
Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Friedenssicherungspolitik der Vereinten Nationen, insbesondere unter dem Einfluss von Dag Hammarskjöld, dem ehemaligen Generalsekretär. Er prägte den Begriff des Peacekeeping und positionierte ihn als Mittelweg zwischen friedlicher Konfliktlösung und Zwangsmaßnahmen, wie sie in der UN-Charta festgelegt sind. Die Analyse beleuchtet, wie Hammarskjölds Definition und Ansatz die Grundlagen für zukünftige Friedensmissionen legten und die Rolle der UN in internationalen Konflikten neu gestalteten.
Nero wird oft als wahnsinniger Tyrann wahrgenommen, der Rom in Brand setzte, jedoch beleuchtet die Studienarbeit seine außenpolitischen Aktivitäten, insbesondere den gut dokumentierten Armenienkrieg. Die Untersuchung hinterfragt, inwiefern Neros Politik im Osten des Reiches sein Bild als Staatsmann prägt und welche Merkmale einen guten Kaiser auszeichnen. Zudem wird analysiert, ob seine Entscheidungen im Osten nachhaltige Auswirkungen auf seine Herrschaft und seinen Werdegang hatten. Diese kritische Betrachtung bietet einen differenzierten Blick auf Neros Rolle in der römischen Geschichte.
Die Physiognomik versucht seit Jahrtausenden, anhand ihrer körperlichen Merkmale auf die Charaktereigenschaften von Menschen zu schließen. Untersuchungsgegenstand dieser Studie sind die physiognomischen Ausführungen in Konrad von Mengenbergs „buch von den natürlichen dingen“. Diese Arbeit soll zeigen, wie Physiognomik im Mittelalter betrieben wurde: Welche methodischen Verfahren und Begründungszusammenhänge prägten die mittelalterliche Physiognomik und welches Idealbild lag ihr zugrunde? Nach einer kurzen Einführung zur Physiognomik, ihrem Ursprung in der griechischen Antike und der Tradierung des antiken Wissens ins Mittelalter soll sich der Beantwortung dieser Fragen mit Hilfe der formalen und inhaltlichen Analyse einiger ausgewählter physiognomischer Charakterportraits aus dem Buch der Natur gewidmet werden. Hierbei liegt der Fokus vor allem auf der Analyse von sechs Charakterportraits, die zur weiteren Analyse zunächst ins Neuhochdeutsche übersetzt werden. Abschließend soll die Frage beantwortet werden, welche praktischen Konsequenzen die Physiognomik auf die höfische Gesellschaft des Mittelalters hatte. Grundlage dieser Arbeit bildet die Pfeiffer-Edition von Mengenbergs Buch der Natur aus dem Jahr 1861.