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Corinna Sigmund

    Schreibbegehren
    Schreiben und Begehren
    Lucia
    • Unschlüssig, wie es bei ihr nach einer schmerzvollen Trennung weitergehen soll, begibt sich die Rechercheassistentin Anka auf die Suche nach den Spuren von Lucia Joyce: Schriftstellertochter, Geliebte, Tänzerin, vermeintlich »Geisteskranke«, die – zerrissen zwischen Aufbruchsgefühlen und verinnerlichten Konventionen – mehr als dreißig Jahre in einer psychiatrischen Anstalt verbrachte. Dabei sichtet sie Fotografien, Briefe, Tagebücher, schreitet die historisch-biografischen Bruchstellen ab und versucht, das »Wilde« offenzulegen, das James Joyce seiner Tochter beimaß. Ein Wildes, dessen Ursprung Anka in Lucias Profession zu finden vermutet – dem Tanz, dem sie sich selbst zögerlich zunächst, dann freigebiger hingibt. Aber ist er tatsächlich dessen Quell oder, wie Corinna Sigmund in diesem virtuosen Künstlerinnenroman zeigt, nicht vielmehr Ventil? Ventil eines Lebens, von dem zu erzählen es vieler Persönlichkeiten bedarf.

      Lucia
    • Mit Texten von Dominik Barta, Klaus Böldl, Marcus Coelen, Marguerite Duras, Michael Meyer zum Wischen, Franz Kaltenbeck, Eckhard Rhode und Anne Sauvanargues

      Schreiben und Begehren
    • Schreibbegehren

      Begehrenssubjekte, Begehrenstexte und skripturale Lebensform

      • 390 stránok
      • 14 hodin čítania

      „Das ‚Schreibenwollen‘ = Haltung, Trieb, Begehren, ich weiß es nicht: wenig erforscht, schlecht definiert, schwer einzuordnen.“ Diese Bemerkung von Roland Barthes bildet den Ausgangspunkt der Arbeit von Corinna Sigmund. Barthes postuliert die Existenz eines spezifischen Schreibbegehrens, das der literarischen Produktion zugrunde liegt. Von dieser Idee ausgehend schlüsselt Corinna Sigmund im Rückgriff auf den begehrensphilosophischen Diskurs bei Platon, Aristoteles, Hegel, Heidegger und nicht zuletzt das Denken Jacques Lacans die Struktur dieses spezifisch poiētischen Begehrens auf und weist das Schreibbegehren als eine ethische und anthropologische Kategorie aus. Die literarischen Realisierungen und Tendenzen des Schreibbegehrens hin zu einem entwerkten Schreiben, mithin zu einem Schreiben als Lebensform, werden anhand der Autoren Marcel Proust, Robert Musil, André Gide, Virginia Woolf, Theresa Hak-Kyung Cha und Peter Waterhouse interpretiert.

      Schreibbegehren