Bookbot

Johanna Groß

    Weiterentwicklung der soziologischen und psychologischen Gewaltforschung am Beispiel des Genozids in Ruanda: Täter-Opfer-Beobachter-Helfer-Perspektive
    Soziologie für den öffentlichen Dienst
    Soziologie für den öffentlichen Dienst (II)
    Profit kontra humane Arbeitswelt
    • 2019

      Sozialwissenschaftliche Fragestellungen gewinnen in der öffentlichen Verwaltung an Bedeutung. Dieser Band thematisiert Konflikte und Gewalt in öffentlichen Organisationen. In modernen Gesellschaften hat der Staat das Gewaltmonopol, das er bestimmten Akteuren wie Militär und Polizei zur Ausübung anvertraut. Gewalterfahrungen im öffentlichen Dienst beschränken sich jedoch nicht auf diese Institutionen; auch Feuerwehr, Rettungsdienste und andere Organisationen sind zunehmend Gewaltandrohungen ausgesetzt. Zudem spielt der Umgang mit Konflikten und Gewalt in Verwaltungen, Hochschulen und im Schuldienst eine wichtige Rolle. Die Fachtagung ›Soziologie/Sozialwissenschaften‹ im öffentlichen Dienst fand zum zweiten Mal an der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen statt, diesmal in Kooperation mit dem Arbeitskreis Militär und Sozialwissenschaften sowie dem Berufsverband Deutscher Soziologinnen und Soziologen. Das Konzept der Tagung, gesellschaftliche Fragen sozialwissenschaftlich und interdisziplinär zu betrachten und die Vernetzung von Organisationen und Forschenden zu fördern, war erfolgreich. Die vielfältigen Aspekte von Konflikten und Gewalt erfordern eine Auseinandersetzung mit Prävention, Intervention und Aufklärung. Die Inhalte sind für Forschende, Lehrende und Praktiker von großem Interesse.

      Soziologie für den öffentlichen Dienst (II)
    • 2017

      Sozialwissenschaftliche Fragestellungen gewinnen in der öffentlichen Verwaltung zunehmend an Bedeutung. Die Studiengänge des öffentlichen Dienstes bieten mittlerweile eine große Fächervielfalt. Themen wie Bürgerorientierung, Kommunikation, Konfliktmanagement, Motivation und Führung sind in vielen Lehrplänen integriert, um gesellschaftliche Veränderungen auch in der Ausbildung des Verwaltungsnachwuchses widerzuspiegeln. Aspekte wie Bürgerbeteiligung, Transparenz, technologischer Wandel, Inklusion, Integration von Flüchtlingen und Arbeitsverdichtung erfordern eine stärkere Berücksichtigung sozialwissenschaftlicher Aspekte in der Verwaltungspraxis. Aus diesem Grund organisierte die Kommunale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen am 15.09.2016 die 1. Wissenschaftliche Fachtagung für Soziologie/Sozialwissenschaften. Der vorliegende Sammelband ist eines der Ergebnisse der Konferenz und fördert die Vernetzung verschiedener (Verwaltungs-)Hochschulen und Universitäten. Die Beiträge decken ein breites Themenspektrum ab, darunter Konflikte, Führung, Demografie, Globalisierung, Migration, Gesundheitsmanagement und empirische Sozialforschung. Im Kontext des Wunsches nach sozialwissenschaftlichen Kompetenzen werden auch die Relevanz des Fachbereichs sowie die inhaltliche und methodische Ausrichtung der Lehre thematisiert. Die zentrale Frage bleibt, welche Fähigkeiten und Kenntnisse Studierende erwerben müssen, um im öffentlichen Dienst

      Soziologie für den öffentlichen Dienst
    • 2014

      Die vorliegende sozialwissenschaftliche Studie thematisiert die Weiterentwicklung der soziologischen und psychologischen Gewaltforschung am Beispiel des Genozids in Ruanda. Die Autorin Johanna Groß entwickelte ein prägnantes Vier-Rollen-Modell der Gewalt (Täter/Opfer/Beobachter/Helfer), das Gewalttaten analysiert und Möglichkeiten zur Gewaltprävention und Aufklärung eröffnet. Das theoretische Fundament des Modells basiert auf einer Analyse soziologischer und psychologischer Forschungsansätze zur Gewalt, einschließlich der acht Stufen des Genozids nach G. Stanton, sowie anderen Ansätzen, die Gewalt nicht explizit thematisieren, um einen interdisziplinären Forschungsansatz zu gewährleisten. Im Hauptteil der Studie wird das Vier-Rollen-Modell am Beispiel des Genozids in Ruanda entwickelt, angewendet und auf aktuelle Fälle anderer Gewaltformen übertragen. Es ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf jegliche Gewaltform und Perspektivwechsel zwischen Tätern, Opfern, Beobachtern und Helfern. Daraus lassen sich Anforderungen an die Aufarbeitung des Genozids in Ruanda ableiten, und es ermöglicht eine kritische Analyse weiterer Gewaltphänomene wie Cyber-Mobbing oder Jugendgewalt. Die Studie leistet somit einen bedeutenden Beitrag zur Gewaltforschung in den Bereichen Aufklärung, Prävention und Intervention.

      Weiterentwicklung der soziologischen und psychologischen Gewaltforschung am Beispiel des Genozids in Ruanda: Täter-Opfer-Beobachter-Helfer-Perspektive