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Merle Schatz

    Sprache und Identität der Mongolen Chinas heute
    Ögedei mergen qaran-u üliger
    100 Karten über China
    • In China kippt viel eher ein Sack Mais als einer mit Reis um! Und warum hat China genau genommen zwei Präsident:innen, aber nur einer von ihnen wird nach Berlin eingeladen? Was verbirgt sich hinter der Panda-Diplomatie und welche günstigeren Alternativen zu Pandas gibt es? Warum leben die meisten Mongol:innen in China und nicht in der Mon- golei? Was hat das komplexeste chinesische Zeichen mit einem Imbissverkäufer zu tun? Und wie viele Millionen Bäume werden jährlich für Essstäbchen abgeholzt? Anhand von abwechslungsreichen, sowohl tiefgründigen als auch unterhaltsamen Karten und Grafiken – gestaltet von KATAPULT – bringen euch die Sinolog:innen Merle Schatz und Thorben Pelzer den „großen Riesen“ des Ostens näher.

      100 Karten über China
    • Ögedei mergen qaran-u üliger

      • 399 stránok
      • 14 hodin čítania

      „Bensen üliger“ (Heftgeschichten) sind von ursprünglich schriftlicher Vorlage ausgehende mündlich tradierte moderne Spielmannsdichtungen der Inneren Mongolei. Bei den schriftlichen Vorlagen handelt es sich überwiegend um chinesische Romane oder Heldengeschichten, für die zum Teil auch mongolische Übersetzungen vorliegen. „Bensen üliger“ werden bis heute von Spielleuten (mong.: qururči) erzählt, die aus der Ost- und Südostmongolei stammen. Das hier zu untersuchende „bensen üliger“ Ögedei mergen qan-u üliger („Die Geschichte vom weisen Qan Ögedei“) stammt aus einer Sammlung von Tonbandtranskripten mongolischer volksiterarischer Texte aus dem Nachlass von Prof. Dr. Walther Heissig. Diese Materialien hat Prof. Heissig der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Düsseldorf vermacht. Ein großer Teil dieser Textsammlung ist bisher noch nicht bearbeitet bzw. noch nicht übersetzt worden. Die Handlung dieser Heftgeschichte spielt in der Yuán-Zeit und wurde im Herbst 1980 aufgenommen, die Aufnahmezeit betrug etwa 60 Stunden. Das vorliegende Werk enthält die uiguro-mongolische Transkription des „bensen üligers“ Ögedei mergen qan-u üliger nach dem System von Poppe (2006). Der formale Aufbau der Transkription entspricht der handschriftlichen Vorlage. In der Heftgeschichte Ögedei mergen qan-u üliger sind der Autorin spezifische Sprachkontaktphänomene aufgefallen, die für das vorliegende Werk von besonderer Bedeutung sind. Es zeigt sich, dass die zweisprachig aufgewachsenen Mongolen in der Inneren Mongolei je nach Region in unterschiedlicher Stärke Chinesisch und Mongolisch abwechselnd oder miteinander vermischt verwenden. Im Fall der Vermischung wird das Chinesische dabei maßgeblich verändert. Diglossie und Bilingualismus führen zum Sprachwechsel (Codeswitching) und damit verbunden zu verschiedenen linguistischen Transfererscheinungen. Diese lassen sich in den Bereichen der Lexik, Phonetik und Morphologie nachweisen. Da es sich bei den „bensen üliger“ um mündlich tradierte moderne Spielmannsdichtung handelt, treten verschiedene umgangssprachliche Elemente auf, beispielsweise eine große Anzahl an Sinismen (die mongolische Wiedergabe chinesischer Wörter und Begriffe). Die in diesem Band enthaltenen Sinismen sind sowohl ein Beleg für bestimmte Sprachkontaktphänomene in der Inneren Mongolei als auch dafür, dass diese ihren Eingang in das Repertoire der mongolischen mündlichen Tradition gefunden haben. Von derselben Verfasserin erschien bei uns: „Sprache und Identität der Mongolen Chinas heute“, ISBN 978-3-89645-222-1.

      Ögedei mergen qaran-u üliger
    • Die Arbeit untersucht den Sprachgebrauch bei zweisprachigen Mongolen in der Inneren Mongolei, die sowohl Mongolisch als auch Chinesisch sprechen, und analysiert die Rolle der Sprache für ihre Identität. Die Beziehung zwischen Sprache und Identität wird unterschiedlich interpretiert, sowohl innerhalb dieser Gruppe als auch im Vergleich zu den Mongolen der Republik Mongolei. Diese Interpretationen basieren auf gruppentypischen Merkmalen, die durch Inklusions- und Exklusionsstrategien beeinflusst werden. Die bilingualen Mongolen verwenden eine Mischung aus Mongolisch und Chinesisch, was zu neuen Wortschöpfungen führt, die als Sinismen bezeichnet werden. Diese Sprachkontakt-Erscheinungen sind bereits in die mongolische mündliche Tradition, insbesondere in das Genre „bensen üliger“, integriert. Das erste Kapitel behandelt demografische und geografische Aspekte der Inneren Mongolei sowie den Sprachgebrauch. Das zweite Kapitel widmet sich dem Genre bensen üliger, seiner Entstehung und den chinesischen Einflüssen. Im dritten Kapitel wird die historische Differenzierung zwischen Hàn und Nicht-Hàn betrachtet, um die unterschiedliche Behandlung durch den chinesischen Staat zu erklären. Kapitel vier analysiert die Sprachkontaktsituation, einschließlich Code-switching und linguistischer Transfer-Erscheinungen. Das fünfte Kapitel thematisiert das Dilemma der Mongolen, die sich zwischen Anpassung an den chinesischen Staat und dem Wunsch, i

      Sprache und Identität der Mongolen Chinas heute