Die Eisenverarbeitung war über Jahrhunderte entscheidend für den Reichtum der oberösterreichischen Sensenschmiede und Hammergewerke. Die „Schwarzen Grafen“ dominierten die Regionen Traun-, Mühl- und Innviertel und hinterließen beeindruckende Herrenhäuser. Das Buch stellt 158 erhaltene sowie abgebrochene und zerstörte Herrenhäuser umfassend vor.
Die steirischen Hammerherrenhäuser sind bedeutende Zeugnisse einer historischen Epoche, die von den „schwarzen Grafen“ geprägt wurde, den Herren über die Hammerwerke in der Region. In einem umfassenden Werk werden 230 dieser einzigartigen Häuser, die in der Steiermark, abgesehen von Graz, zu finden sind, in Wort und Bild vorgestellt. Die Dokumentation bietet nicht nur eine vollständige Übersicht über die einzelnen Beispiele, sondern beleuchtet auch die Bedeutung des Eisenwesens für die Region. Es werden Fragen zur Standortwahl für Verhüttung und Wohnzwecke sowie verschiedene Bautypen und charakteristische Details wie Fensterkörbe, Balkongitter und Brunnenlauben, die alle aus Eisen gefertigt sind, erörtert. Ein spezieller Abschnitt widmet sich der Vordernberger Radmeisterkommunität, einer der bedeutendsten historischen Vereinigungen im Eisengewerbe, der auch Erzherzog Johann angehörte. Die Darstellung des steirischen Eisenwesens und der Wohnverhältnisse zur Zeit der Hammerherren ist bislang so umfassend und visuell ansprechend noch nicht behandelt worden. Der Autor, Dr. Reinhold Jagersberger, ist sowohl Techniker als auch Kunsthistoriker und hat sich bereits in seiner Doktorarbeit mit diesem Thema auseinandergesetzt.